15-jähriger Australier will Schadenersatz wegen schlechter Schulausbildung

Von Ingo Krüger
11. März 2011

Weil er kaum lesen und schreiben kann, verklagt ein 15-Jähriger aus Melbourne jetzt den australischen Staat. Er befürchte eine unsichere Zukunft mit einer gering qualifizierten Beschäftigung, die zudem auch noch schlecht bezahlt sei, so der Schüler.

Seine Lese- und Schreibkenntnisse sind mit denen eines Sechsjährigen vergleichbar. Obwohl der Staat ihm eine "Weltklasse"-Bildung versprochen habe, sei er in der Schule Schikanen ausgesetzt gewesen, erklärte der 15-Jährige. Er weise zudem eine Sprachstörung auf, leide unter einem Aufmerksamkeitsdefizit und habe Angstzustände.

Obwohl er im Jahr 2008 in die Oberschule eintreten sollte, liege bei dem Australier eine komplette Lernstörung vor, so seine Anwälte vor dem Bundesgericht. Für die Sonderschule sei er zudem zu intelligent gewesen. Da es sich um ein schwebendes Gerichtsverfahren handele, wollte das Schulamt keinen Kommentar abgeben.