Das Mafiadinner - eine gefährliche Mahlzeit

Denkt man an die Mafia, dann dürften einem vor allem zwielichtige Eckkneipen, organisiertes Verbrechen, kantige Charaktere sowie Waffen und Gewalt in den Sinn kommen. Das Mafiadinner versetzt die Gäste genau in dieses Szenario und sorgt dafür, dass man sich dem Zentrum des Verbrechens so nah fühlt wie noch nie. Was macht ein klassisches Mafiadinner aus und wie läuft dieses ab? Wir geben Ihnen einen Einblick.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Das Mafiadinner: generelle Merkmale

Das Mafiadinner gehört zur Erlebnisgastronomie und lässt sich je nach Konzept in die Unterkategorie eines Krimidinners einordnen. Den Besuchern wird in der Regel ein Mehrgängemenü serviert; dabei tauchen sie ein in die Welt der Mafiosi und müssen mitunter auch knifflige Aufgaben lösen.

Ein Teil der Gäste kann dabei in die Handlung eingeweiht sein bzw. sich im Laufe des Abends als Schauspieler erweisen, und eine entsprechende Rolle spielen. Die Handlung steht dabei nicht unbedingt im Vordergrund; es kann mehrere Szenen mit unterschiedlichen Handlungssträngen geben. Entscheidend ist die Atmosphäre, das Gefühl, sich tatsächlich in dieser Umgebung zu befinden.

Das richtige Ambiente

Ein Mafiadinner entführt die Gäste direkt in die Restaurants der 30er und 40er Jahre, als die Mafia gerade ihren Höhepunkt erlebte. Dazu gehört natürlich ein ansprechendes Ambiente, weshalb eine alte und klassische Einrichtung neben einer ansprechenden italienischen Musik für die Ermöglichung dieser Zeitreise sorgen.

Darüber hinaus sind sowohl die Gäste als auch die Schausteller entsprechend gekleidet. Den Paten erkennt man am besten am weißen Anzug. Aber auch sonst ist eine gehobene und klassische Garderobe Pflicht.

Für ein Mafiadinner sollte man sich passend kleiden
Für ein Mafiadinner sollte man sich passend kleiden

Der Ablauf eines Mafiadinners

Zu Beginn des Mafiadinners betreten die Gäste erst einmal das Lokal, ohne dass irgendetwas auffällig wäre. Lediglich das Ambiente wirkt wie vor etwa einem halben Jahrhundert, was in der Gastronomielandschaft aber schließlich auch keine Seltenheit ist.

Zu Beginn des Essens werden dann die ersten Gäste auffällig, welche Teil der Mafia sind. So scheinen sich diese hier täglich aufzuhalten, da es sich bei der ausgewählten Lokalität um deren Stammsitz handelt. Als Besucher wird man dann direkt Zeuge, wie die Gangster untereinander verkehren und es zu ersten Konflikten kommt.

Manch ein Gast kann auch direkt am illegalen Treiben teilnehmen, da man sich beispielsweise während des Wartens auf den Hauptgang am Kartentisch niederlassen kann. In einem solchen Fall pokert man dann gegen Mitglieder der Mafia, welche alles andere als gute Verlierer sind. Im Verlauf des Abends spitzt sich die Handlung dann zunehmend zu.

Die Gäste werden dann Zeuge vehementer Auseinandersetzungen und vielleicht sogar Handgreiflichkeiten. Der Grund können ein fehlgeschlagener Überfall oder eine konkurrierende Familie sein, welche sich in die Angelegenheiten des Paten eingemischt hat.

Das Ganze mündet dann zumeist direkt nach dem Hauptgang in das Finale, welches von rasanter Action und oft auch Gewalt geprägt ist. Nach dem Besuch des Mafiadinners hat der Besucher schließlich das Gefühl, nur mit Glück dem Nest des Verbrechens zu entkommen.

Alternative: das Mafiadinner-Musical

Wer lieber nur zusieht, als unter die Gangster zu geraten, dem wird das Mafiadinner-Musical besser munden. In diesem Fall sind die Gäste lediglich als Zuschauer eingeladen.

Es gibt eine Bühne, auf der die Schauspieler ihre Künste unter Beweis stellen, und den Besuchern einen unvergesslichen Abend bieten. Dabei wird dieser von einem edlen Menü begleitet.

In der Regel ist das Programm so gestaltet, dass die Aufführungen jeweils zwischen den Gängen dargeboten werden. Auf diese Weise können sich die Besucher auch voll und ganz darauf konzentrieren. Während des Essens wird dann beispielsweise leise Hintergrundmusik gespielt.