Möglichkeiten der Moosentfernung auf Terrasse und Gehweg

Das Moos ist eine wurzellose Sporenpflanze, die vorwiegend an schattigen und feuchten Stellen wächst. Die Moosbildung auf der Terrasse oder auf dem Gehweg ist unerfreulich, sie vermittelt einen insgesamt ungepflegten Eindruck. Welche Möglichkeiten zur Moosentfernung gibt es? Moos auf Terrasse sowie Gehweg lässt sich sowohl mit chemischen Mitteln als auch mechanisch, auf die so genannte herkömmliche Art, bekämpfen. Informieren Sie sich hier.

Britta Josten
Von Britta Josten

Moos wird in der freien Natur als schön und weich empfunden; gerne wird von einem Moosteppich als einer größeren, moosbewachsenen Fläche gesprochen. Im heimischen Garten hingegen ist das Moss nicht erwünscht.

Es wächst und wuchert vorwiegend und überall dort, wo es der Optik einer gepflegten Terrasse abträglich ist. In den Fugen zwischen den Terrassenplatten oder zwischen den Steinen auf dem Gehweg setzt sich das Moos fest. Diese Fugen sollen im Regelfall wasserdurchlässig sein, doch durch den Moosbewuchs wird diese Durchlässigkeit deutlich gehemmt.

Zwischen den Steinen auf dem Gehweg sprießt das Moos unaufhörlich
Zwischen den Steinen auf dem Gehweg sprießt das Moos unaufhörlich

Gerade weil es in diesen Fugen so feucht ist, sprießt das Moos hier besonders gut und üppig. Da es sich beim Moos um eine wurzellose Pflanze handelt, ist seine Beseitigung recht einfach. Das Ärgerliche daran ist die Regelmäßigkeit, mit der das stetig nachwachsende Moos entfernt werden muss.

Möglichkeiten der Moosentfernung

Für das Moosentfernen bieten sich mehrere Möglichkeiten an, von denen jede für sich auf ihre eigene Weise recht wirksam ist. Sie lassen sich in die herkömmlichen, die manuellen, sowie in diejenigen mit chemischen Mitteln unterteilen.

  • Moos in Fugen von Terrassenplatten und Gehwegsteinen lässt sich mechanisch mit einem Fugenreiniger beseitigen. Die weiche Drahtbürste entfernt das Moos von der Oberfläche und in den Fugen, ohne die Platten oder Steine zu beschädigen.

    Einen qualitativ guter Fugenreiniger bietet der Baumarkt zum Preis von unter zehn Euro an. Durch das Moosentfernen entsteht an den Drahtbürsten ein Abrieb, so dass die Wirksamkeit des Fugenreinigers auf eine Gartensaison begrenzt ist.

  • Mit einer Salzwasserlösung und anschließendem Schrubben oder Scheuern lässt sich das Moos ebenfalls wirksam entfernen. Das im Wasser aufgelöste Salz entzieht dem Moos seine lebenswichtige Feuchtigkeit.

    Die mit Moos bewachsene Fläche wird mit einer etwa fünfprozentigen Salzlösung begossen. Einige Sonnentage später lassen sich die ausgetrockneten Moosreste leicht und mühelos mit Schrubber oder Scheuerbürste abkratzen, also entfernen.

  • Auch mit einem Grünbelag- und Algenentferner kann man gute Ergebnisse erzielen. Je nach Stärke des Befalls werden diese Mittel, meist als Konzentrat angeboten, weniger oder stärker verdünnt aufgetragen. Mitunter wird man das Moos dadurch für einige Jahre lang los.

  • Der Hochdruckreiniger ist ein ideales Arbeitsgerät, um die Terrassen- oder Gehwegfläche mit erhöhtem Wasserdruck sowohl großflächig als auch gezielt in den Fugen und Ritzen vom Moos zu befreien. Mit einer Handpistole kann sehr genau gearbeitet werden, so dass bei entsprechendem Wasserdruck die Fugen rückstandsfrei gereinigt werden. Wunschgerecht kann das Wasser chemisch mit einem Unkrautvernichtungsmittel versetzt werden.

  • Zu den möglichen Hausmitteln, mit denen man Moos entfernen kann, zählt Cola. Dies ist dank der enthaltenen Phosphorsäure möglich. Man braucht weder Schädigungen der Fugen, noch Verfärbungen zu fürchten, denn dafür ist die Wirkung zu schwach - zur Entfernung von Moos auf sämtlichen rauen, steinernen Oberflächen genügt sie jedoch allemal.

    Neben dem Vorteil, dass Cola zudem nicht giftig ist, hat sie auch eine vorbeugende Wirkung. Zu den Nachteilen gehört, dass sie unverdünnt angewendet werden muss, was den Gebrauch auf größeren Flächen eher schwierig macht. Zudem hinterlässt sie einen klebrigen Film.

Bei Moos im Rasen

Kommt es zur Moosbildung im Rasen, kann ein zu saurer Boden ursächlich sein. Durch das Kalken kann man dagegen angehen. Der ideale pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,3 und 7 liegen. Bei niedrigeren Werten kann ein maßvolles Kalken helfen - eine Bodenanalyse gibt Aufschluss.

Zudem hilft Vertikutieren. Durch das Auflockern des Rasens erhält dieser wieder mehr Sauerstoff und kann verhindern, dass sich das Moos weiter ausbreitet und auch andere Pflanzen verdrängt.

In einem gepflegten Rasen ist Moos unerwünscht
In einem gepflegten Rasen ist Moos unerwünscht

Die weniger umweltfreundlichen Varianten

Sehr wirksam, wenn auch nicht umweltfreundlich, ist die Moosbeseitigung mit Eisensulfat, dem so genannten Eisendünger. Das Sulfat ist ein Salz der Schwefelsäure, während das Eisensulfat ein zweiwertiges Eisensalz ist. Als ein Neutralisator wird das Eisensulfat im Außenbereich zum Schutz vor Moosbefall eingesetzt.

Der Eisendünger muss recht genau auf die bemoosten Fugen zwischen den Terrassenplatten beziehungsweise den Gehwegsteinen aufgebracht werden. Bester Zeitpunkt dafür ist das beginnende Frühjahr.

Um eine Fleckenbildung um die Fugen herum zu vermeiden, muss der Eisendünger fugengenau verteilt werden. Innerhalb weniger Tage vertrocknet das Moos, wird grau und lässt sich problemlos entfernen.

In dieser Zeit dürfen keine Haustiere die Fläche betreten. Das Eisensulfat wirkt aggressiv und könnte die Pfoten verletzen.

Beim Ausbringen müssen zumindest Handschuhe getragen werden. Ratsam ist eine Schutzkleidung mit Anzug, Brille, Maske und Filter. Dass auch Familienangehörige in den folgenden Tagen die ausgetragene Fläche meiden müssen, wird mehr der Vollständigkeit halber erwähnt.

Den Plagegeist mit Feuer bekämpfen

Mit einem Flammgerät, auch als Flammenwerfer bezeichnet, kann sehr genau gearbeitet werden. Als Flammstoff wird Butan- oder Propangas in Kartuschen verwendet.

Die austretende Flamme flämmt, sie verbrennt das Moos in den Fugen. Mit der Flammpistole wird punktgenau geflämmt, so dass weder Platten noch Steine beschädigt werden.

Als Nachteil wird gesehen, dass durch das Abflämmen oftmals nur die sichtbare, also obere Moosschicht erreicht wird. Mit einem Nachwachsen muss gerechnet, und dementsprechend auch oft nachgearbeitet werden.

Fazit

Um das Moos als Unkraut buchstäblich auszurotten, ist der Einsatz von Chemikalien unumgänglich. Selbst der beste Fugenkratzer lässt kleine Rückstände zurück. Bei Feuchtigkeit und Sonne dauert es nur ein oder zwei Wochen, bis das Moos wieder nachwächst.

Mit dem Einsatz von Eisendünger zu Beginn der Gartensaison kann die beste und nachhaltigste Wirkung erzielt werden. Er dringt ganz durch das Moos hindurch und trocknet es von unten her aus.

Das muss sein, weil erst dann ein Nachwachsen verhindert wird. Weder Fugenkratzer noch Schrubber können so tief in die Fuge zwischen Platten und Steinen eindringen.

Für den Gartenliebhaber ist es eine ernsthafte Überlegung, für welche Möglichkeit er sich bei einem ständigen Moosbefall entscheidet. Feststeht jedoch, dass er etwas unternehmen muss.