Ausser Kontrolle: Exzessive Vermehrung von Gen-Raps in den USA

Von Thorsten Hoborn
9. August 2010

Genetisch veränderte Rapssorten bleiben ungern unter sich. Sie breiten sich aus, kreuzen sich untereinander und bevölkern das Land.

Im Zuge einer amerikanischen Studie wurden auf einem 5400 Kilometer langen Abschnitt in North Dakota 406 verschiedene Rapsgewächse eingesammelt und im Labor getestet. Wissenschaftler untersuchten die Pflanzen auf resistente Gene in den Eiweißen, die nur genetisch veränderter Raps aufweist. Dieser ist unempfindlich gegenüber den Unkrautvernichtungsmitteln der Bauern. Die erschreckende Bilanz zeigte, dass es sich bei 86 Prozent aller Proben um genveränderte Rapsmutationen handelte, zum Teil bereits in der zweiten Generation.

Die Rapssorten vervielfältigen sich stetig und das Ausmaß lässt sich schwer bestimmen. Bei einer Anbaufläche von zwei Millionen Hektar Gen-Raps sind diese Ergebnisse jedoch nicht sonderlich verwunderlich.