Selbsterntegärten: Wie Städter Obst und Gemüse anbauen

Von Heidi Albrecht
29. Oktober 2013

Obst und Gemüse gedeihen weder in einer Tiefkühltruhe, noch wachsen sie in Dosen. Für Städter ist es gar nicht so selbstverständlich, sich mit dem Anbau von Obst und Gemüse auseinander zu setzen. Doch was soll man tun, wenn man in der Stadt lebt, keinen eigenen Garten hat oder nicht einmal einen kleinen Balkon?

Ein neuer Trend heißt "Selbsterntegärten" und dies hat sich mittlerweile schon an 22 Standorten fest etabliert. Hier haben Großstadtmenschen die Gelegenheit, einen Teil eines bewirtschafteten Gartens zu mieten und diesen dann auch zu pflegen und zu hegen. Im Schnitt sind bereits zwanzig verschiedene Gemüsepflanzen vorgesät, so dass sich der Gartenneuling nur noch um das Bewässern und das Vernichten von Unkraut kümmern muss. Alles selbstverständlich rein weg mit biologischen Mitteln. Konsequent muss der neue Gärtner bei der Tätigkeit schon sein, denn zu wenig Aufmerksamkeit rächt sich schnell.

Städter lernen auf diesem Weg, dass diese Arbeit sehr fordern kann, aber auf der anderen Seite auch einen unglaublich guten Ausgleich bietet. Nicht nur neue Tätigkeiten können in diesen Selbsterntegärten erlernt werden. Hier treffen sich Gleichgesinnte und greifen sich schon mal gegenseitig helfend unter die Arme.

Als ungeschriebenes Gesetzt gilt, dass Obst und Gemüse großzügig untereinander aufgeteilt oder auch verteilt werden. Eine Parzelle wird natürlich von mehreren Menschen gemietet, so dass ein reger Austausch entsteht und nicht selten auch neue Freundschaften geschlossen werden. Selbsterntegärten haben mit Sicherheit Zukunft im hektischen Leben einer Stadt.