Statistisch betrachtet werden weniger Kinder adoptiert

Von Heidi Albrecht
26. Juli 2013

In Deutschland fanden im Jahr 2012 rund 4.000 Kinder über eine Adoption neue Eltern. Insgesamt betrachtet sind das allerdings weniger, als im Jahr zuvor. Erstmals ist die Zahl der Adoptionen in Deutschland nach drei Jahren wieder gesunken. 2012 waren es 3.886 Kinder, die adoptiert wurden. Das sind 4,3 Prozent weniger als 2011 und genauso viele wie 2009.

Das Statistische Bundesamt Wiesbaden teilte mit, dass jedes zweite Kind (57 Prozent) von Stiefeltern adoptiert wurden. Das ist der Fall, wenn die leibliche Mutter oder auch der leibliche Vater einen neuen Partner hat. Des Weiteren wurden 3 Prozent der Kinder von Verwandten angenommen und die restlichen 40 Prozent sind schließlich zu Eltern gekommen, die keinerlei Verwandtschaft zu dem Kind aufwiesen.

Etwa 34 Prozent, also rund ein Drittel der Kinder war zum Zeitpunkt der Adoption unter drei Jahre alt. Das Verwandtschaftsverhältnis zeigt noch einen deutlichen Unterschied. Kinder die unter drei Jahren waren, wurden zu 64 Prozent von Nicht-Verwandten angenommen.

Insgesamt waren 959 Kinder bis Ende 2012 für eine Adoption vorgemerkt. Trotz der Tatsache, dass die Bewerbungen für eine Adoption um 5 Prozent gesunken ist, kommen rein rechnerisch auf jedes zu adoptierendes Kind sechs mögliche Elternpaare.