Ab nach draußen: Aufenthalt im Grünen lässt Patienten schneller gesund werden

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juli 2012

Eine grüne Krankenhausumgebung mit Parkanlagen und Grünflächen lässt Patienten schneller gesund werden und Mitarbeiter besser entspannen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der MedUni Wien unter Leitung des Institutes für Umwelthygiene am Zentrum für Public Health.

Schon drei Minuten Aufenthalt in einer natürlichen grünen Umgebung haben einen positiven Effekt auf den Menschen, stellten die Studienmitarbeiter fest. Sie untermauerten damit eine frühere Studie aus dem Jahr 1984, die besagte, dass schon der Blick aus dem Krankenzimmer auf einen grünen Garten heilsamer war als der Blick auf Betonflächen. Wer ins Grüne schauen konnte, brauchte weniger Schmerzmittel, konnte früher entlassen werden und war generell zufriedener.

Die Forscher betonten die therapeutische Wichtigkeit der Grünflächen für Patienten und auch für das Personal, das einen eigenen nichteinsehbaren Rückzugsraum im Grünen für die Pausen erhalten sollte. Wichtig sei auch die Barrierefreiheit für Patienten mit Gehproblemen, während geriatrische oder psychiatrische Abteilungen auch auf gartentherapeutische Angebote setzen sollten.

Auf keinen Fall sollten noch vorhandene Grünflächen als potenzielles Bauland für Erweiterungsbauten betrachtet werden. Am wichtigsten sei die Erhaltung alter, hoher Bäume: Sie sind schnell gefällt, brauchen aber lange zum Nachwachsen.