Reiche engagieren Behinderte, um die Warteschlangen im Disney World zu umgehen

Von Melanie Ruch
17. Mai 2013

In so ziemlich jedem Freizeitpark muss man eine Menge Zeit mitbringen, wenn man zumindest einige der zahlreichen Fahrgeschäfte nutzen möchte, denn die Warteschlangen vor den Attraktionen sind meist enrom lang. Im Disney World hat sich die Parkleitung daher ausgedacht einigen Personen Vorzugsbehandlungen zu gewähren. Behinderte Menschen und ihre Begleiter dürfen beispielsweise die komplette Warteschlange umgehen und die Fahrgeschäfte durch Seiteneingänge direkt nutzen ohne warten zu müssen, doch diese Vorzüge werden in den USA offenbar längst nicht mehr nur von Behinderten genutzt.

Wie die US-Presse aufdeckte, scheint sich unter den Superreichen Amerikas der Trend abzusetzen behinderte Menschen für Geld zu engagieren, damit sie ihnen im Disney World die Wartezeiten verkürzen. Es soll sogar schon ein regelrechter Schwarzmarkt um die behinderten "Reisebegleiter" entstanden sein. Eine Firma in Florida beispielsweise soll zahlungskräftigen Disney-World-Besuchern die Begleitung von Behinderten für rund 100 Euro die Stunde anbieten.

Dabei gibt es im Disney World für die reicheren Besucher bereits sogenannte VIP-Touren, bei denen die Wartezeiten deutlich kürzer sind als normal, doch diese wären für die Reichen wesentlich teurer. Disney World hat angekündigt die Missstände zu untersuchen und gegenbenenfalls entsprechende Maßnahmen einzuleiten.