Schlechte Mathe-Kenntnisse, schlechte Grundlage fürs Ingenieurstudium

Von Katharina Cichosch
26. September 2012

Ein Studienabschluss in den Ingenieurswissenschaften gilt nach wie vor als sichere Bank für eine lukrative, berufliche Zukunft. Doch längst nicht jeder, der sich voller Elan ins Studium stürzt, zieht dies letztendlich auch durch: Die Anforderungen in Grundlagenfächern wie Mathematik oder Physik sind hart, profundes Wissen wird hier unbedingt vorausgesetzt.

Eine Studie der Fachhochschule Aachen hat sich den status quo deutscher Studenten in den Ingenieurswissenschaften einmal genauer vorgenommen. Denn groben Erhebungen zu Folge bricht etwa jeder zweite von ihnen sein Studium im Laufe der Zeit wieder ab. Dabei wollte die Hochschule herausfinden, an welchen Stellen es hapert - und wie man hier gegebenenfalls nachhelfen kann.

Ausreichend Daten für die Studie lieferten die hochschulinternen Einstufungstests, die hier jeder zum Studienbeginn absolviert. Zwar sind diese nicht bindend, man kann also durchaus auch mit schlechtem Ergebnis sein Studium beginnen. Eine Prognose über den möglichen Studienerfolg können sie aber doch liefern: Geprüft werden hier Grundlagenkenntnisse in für Ingenieurswissenschaften so elementaren Fächern wie Mathematik. Je geringer die Punktzahl im Test, desto unwahrscheinlicher kann der betreffende Studienanfänger sein Studium auch bis zum Ende durchziehen. Viele scheitern spätestens an den ersten Klausuren. Insgesamt beklagen die Professoren, dass die Vorbildung bei vielen Abiturienten immer schlechter wird. Die Studienlage an anderen Hochschulen bestätigt diesen traurigen Trend.