Die Midlife-Crisis hat ausgedient - Menschen sind von 40 bis 70 am glücklichsten

Zukunftsangst, Beziehungsstress und Co. - Teenager haben im Vergleich zu Senioren mehr Sorgen

Von Laura Busch
8. März 2010

Midlife-Crisis? Von wegen! Wissenschaftler der Universität Tel Aviv befragten über mehrere Jahre hinweg insgesamt 21.000 Briten. Das Ergebnis ist erstaunlich: Am glücklichsten sind Menschen in der zweiten Hälfte des Lebens mit durchschnittlich 41 Jahren.

"Säen und ernten"

Man hat ein paar Erfahrungen gemacht, berufliche Weichen gestellt und die ein oder andere Beziehung geführt. Sicherlich hat man auch den ein oder anderen Fehler begangen, aber aus Fehlern lernt man. "Wer in der ersten Lebenshälfte die richtige Saat sät, kann in der zweiten Hälfte die Früchte ernten", erklärt der Psychologe Carlo Strenger.

Teenagern hingegen lastet schwer auf dem Gemüt, dass sie noch nichts in ihrem Leben wirklich zu Ende gebracht haben. "Zwischen 20 und 40 empfinden die Menschen den Hausbau, die Familienplanung und ihre Berufsziele als Belastung", bestätigt Strenger.

Der Wissenschaftler behauptet weiterhin, dass die Midlife-Crisis in der heutigen westlichen Gesellschaft keine Rolle mehr spielt, da die Menschen älter werden und immer länger aktiv sind. "Erst ab 75 kehrt allmählich das Unglück zurück. Krankheiten und Altersschwäche vertreiben die Glücksgefühle", erklärt er.