Zu nett im Büro? Freundliche Menschen werden leicht zu Opfern der Kollegen

Von Nicole Freialdenhoven
21. Januar 2014

Eigentlich ist der Mensch ja darauf getrimmt, stets nett und freundlich zu anderen Menschen zu sein - darauf basiert das soziale Gefüge, das Homo Sapiens miteinander auskommen lässt. Leider ist diese Sozialisierung in der modernen Bürowelt kaum noch gefragt.

Wer stets nett und zuvorkommend zu Kollegen und Chefs ist, endet heute leicht als Opfer der Alphamännchen, die den "weichen" Kollegen gerne einmal vor versammelter Mannschaft bloßstellen oder ihnen unangenehme Projekte aufhalsen.

Ein dickes Fell entwickeln und Machtspiele mitspielen

Da hilft nur eines, ein dickeres Fell entwickeln und die Machtspiele mitspielen. Dabei muss niemand zum fiesen Intriganten mutieren, so Experten, es genügt meist schon, die Spiele der anderen zu durchschauen und sich zur Wehr zu setzen. Ist der Chef zum Beispiel normalerweise sehr sparsam mit Lob und fängt auf einmal an, einem Mitarbeiter Komplimente zu machen, will er ihm vermutlich ein hoffnungsloses Projekt aufhalsen. In einer solchen Situation sollte der Mitarbeiter auf die eigene Arbeit hinweisen und fragen, ob diese für das neue Projekt liegen bleiben kann.

Bei Kollegen reicht es oft auch schon, einfach mal nein zu sagen, wenn sie unangenehme Mehrarbeit wieder einmal abschieben wollen. Außerdem hilft es, ein dominanteres Gebaren an den Tag zu legen - wer sich klein macht, wird schließlich auch von anderen für klein gehalten und damit zum leichten Opfer. Von dominant oder leicht aggressiv auftretenden Zeitgenossen geht jedoch das Gefühl aus, auf Gegenwehr zu stoßen - sie werden daher in Ruhe gelassen.