Segelfliegen ist auch Kopfsache

Von Dörte Rösler
25. September 2013

Der Segelflugsport verlangt einiges: körperliche Fitness, gute Vorbereitung und taktisches Geschick. Bei Schwierigkeiten zählt außerdem eine stabile Psyche. Wer hoch motiviert aufsteigt, kann sonst unsanft landen.

Vor allem in stressigen Situationen befiehlt das Gehirn Dinge, die der Segelflieger objektiv vermeiden sollte. Wenn beim Landen der Blick auf das gewünschte Ziel gleitet, richtet er zum Beispiel automatisch die Flugzeugnase dahin aus. Ergebnis: die Flugbahn verändert sich und die Geschwindigkeit steigt.

Um sicher zu landen, sollten Segelflieger deshalb ihre Psyche kennen. Auch wenn ein innerer Impuls die Augen Richtung Ziel lenkt, heißt es: den Horizont im Blick behalten und die Konzentration auf die Technik richten.

Außerdem gilt wie bei allen anspruchsvollen Tätigkeiten, dass erst die Übung den Meister macht. Um ausreichend Sicherheit zu erlangen, sind daher viele Starts und Landungen nötig. Das taktische Repertoire vertieft sich mit jeder Landung - bis zu dem Punkt, an dem die Psyche von allein weiß, was zu tun ist.