Nein zu Olympia - Ende des Münchner Wintermärchens

Von Dörte Rösler
11. November 2013

Die Bayern wollen kein neues Olympia-Projekt. In allen vier Abstimmungsbezirken für den Bürgerentscheid lagen die Gegner vorn. Politik und Sportverbände müssen sich nun fragen, ob der olympische Traum in Deutschland überhaupt noch realisierbar ist.

Bei der Bewerbung für die olympischen Winterspiele 2018 war die Zustimmung in der Bevölkerung noch da. Den Zuschlag erhielt jedoch Pyeongchang in Südkorea. Nun wollten die Münchner es mit einem überarbeiteten Konzept nochmal versuchen und bei der Bewerbung für 2022 wohl auch die historische Chance nutzen, nach den tragischen Ereignissen der Sommerspiele 1972 wieder die internationale Sportwelt zu Gast zu haben.

Allerdings: der Realismus der Bürger ließ das Münchner Wintermärchen scheitern. Neben dem Naturschutz, den der Deutsche Alpenverein für seine Ablehnung ins Feld führte, stießen sich die Kritiker auch an Kosten von mindestens 3,3 Milliarden Euro, intransparenten Verträgen und Prunksucht beim Internationalen Olympischen Komitee.