Deutsche Bundesliga im Tischtennis mit großen Problemen: Viele Vereine ziehen sich zurück

Von Ingo Krüger
18. April 2013

Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov sind zwei Tischtennisspieler, die auch international für viel Furore sorgen. Beide waren Teil der Mannschaft, die bei den Olympischen Spielen in London Bronze gewannen. Doch während Boll und Ovtcharov Weltklasse repräsentieren, fristen die heimischen Bundesligen ein Schattendasein.

Bei den Männern traten in der vergangenen Saison nach dem kurzfristigen Rückzug von Hanau lediglich neun Teams an. Während der Spielzeit 2012/13 zog zudem der TTC Herne seine Mannschaft aus der Bundesliga zurück. In der kommenden Saison besteht die Liga wieder aus zehn Vereinen. Allerdings war es nicht einfach, die höchste Spielklasse zu komplettieren, so darf mit Hagen sogar der Vierte der 2. Bundesliga Nord aufsteigen. Allerdings verzichten mit Hertha BSC, Borsum und Altena gleich drei Teams freiwillig auf eine erneute Saison in Liga zwei.

Noch viel schlimmer stellt sich die Situation bei den Frauen dar. Abonnementsmeister und Spitzenreiter Kroppach ist in der kommenden Spielzeit ebenso wenig dabei wie das Top-Team Saarlouis-Fraulautern. In der zweiten Liga zogen Tegel, Bingen/Münster-Sarmsheim sowie Marßel Bremen ihre Mannschaften zurück.

Besonders problematisch ist der sehr große Leistungsunterschied zwischen der 1. und 2. Bundesliga. Aufsteiger mussten sich erheblich verstärken, um im Oberhaus bestehen zu können. Daher verzichteten aufstiegsberechtigte Vereine wegen des finanziellen Mehraufwandes häufig auf den Aufstieg. Nicht selten sind die Klubs von einem einzigen Sponsor abhängig. Verzichtet dieser auf ein weiteres Engagement, geraten die Vereine immer wieder in finanzielle Schwierigkeiten.