WM-Gold für Roßkopf/Fetzner 1989 - Vor 25 Jahren begann in Deutschland der Tischtennis-Boom

Von Ingo Krüger
9. April 2014

In der aktuellen Tischtennis-Weltrangliste der Herren befinden sich in den Top Ten acht Asiaten und zwei Deutsche, Dimitrij Ovtcharov auf Rang vier und Timo Boll auf dem neunten Platz. Der Aufschwung, den der Tischtennis-Sport in Deutschland nahm, begann vor 25 Jahren. Bei der Weltmeisterschaft 1989 in Dortmund holten sich Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner Gold im Doppel und legten den Grundstein für einen Boom, der bis heute anhält.

Der Triumph von Roßkopf und Fetzner

Mit 2:1-Sätzen (18:21, 21:17, 21:19) behaupteten sich Roßkopf/Fetzner im Finale sensationell gegen die polnisch-jugoslawische Kombination Leszek Kucharski/Zoran Kalinic. Kaum ein Experte hatte damals mit dem Triumph der beiden Deutschen gerechnet. 1992 bei den Olympische Spielen in Barcelona holte das Weltklasse-Doppel zudem Silber.

Auch heute ist Roßkopf - seit August 2010 Tischtennis-Bundestrainer - noch stolz auf den Erfolg. Er habe den Tischtennis-Sport in Deutschland wiederbelebt, freut sich der 44-Jährige.

Im TV wird Tischtennis kaum übertragen

Hochdotierte Profi-Turniere wie "Masters Cup" und "Nations Cup" entstanden im Anschluss an den Triumph. "Ping Pong", wie es lange Zeit genannt wurde, gewann an Popularität. Im Fernsehen ist Tischtennis auch heute jedoch nur selten zu sehen. Es fehle eine Plattform, um den Sport angemessen zu präsentieren, glaubt Roßkopf. Trotz zahlreicher Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen gebe es, anders als etwa im Wintersport, keinen TV-Sender, der mit moderner Technik das Rückschlagspiel angemessen überträgt.