Hoffnung für ein zerissenes Land: Bosnien-Herzegowina nimmt an der Fußball-WM 2014 teil

Von Frank Hertel
17. Oktober 2013

Vor 18 Jahren herrschte im ehemaligen Jugoslawien ein blutiger Krieg zwischen verschiedenen Volksgruppen, der zur Teilung in zahlreiche Nationen geführt hat. Eine dieser neuen Nationen ist Bosnien-Herzegowina. Das Land hat sich nun für die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien qualifizieren können.

Noch bei EM-Qualifikation 2012 Querelen

Und schon fragen sich einige Experten, ob das überhaupt gut gehen kann, denn das Land ist nach wie vor tief gespalten. Bei der Qualifikation zur EM 2012 wurde das Land vorübergehend vom Wettbewerb ausgeschlossen, weil man sich dort nicht einigen konnte, ob nun ein Serbe, ein Kroate oder ein Bosnier Präsident des Landesverbandes werden sollte.

Die Republika Srbska, ein Bundesland in Bosnien-Herzegowina, hegt Sezessionspläne und möchte mit einer eigenen Nationalmannschaft antreten. In den Stadien kommt es regelmäßig zu ethnisch begründeten Schlägereien und Hassgesängen.

Aber vielleicht eint ja die Fußball-WM das Land. Man könnte es ihm wünschen. Aus Bosnien-Herzegowina kommt übrigens Hasan Salihamidzic, der früher das Team des FC Bayern absolut bereichert hat.