Die unterschiedlichen Arten von Wanderkarten: klassische Karten und GPS-Geräte

Eine Wandertour will gut geplant sein. Dazu zählt u.a. auch die richtige Ausrüstung - es gibt einige Dinge, die im Wanderrucksack nicht fehlen sollten, wie etwa die Wanderkarte. Auch wenn man die Route im Kopf hat, kann es immer einmal sein, dass man vom Weg abkommt und nicht weiter weiß. In diesem Fall können unterschiedliche Arten von Wanderkarten weiterhelfen. Informieren Sie sich über den Nutzen unterschiedlicher Wanderkarten.

Von Kathrin Schramm

Von Papier- bis hin zu elektronischen Karten

Als Wanderkarte werden alle Hilfsmittel bezeichnet, die zur Strecke Auskunft geben und die Orientierung erleichtern. So gibt es zum Beispiel

  • einfache Karten aus Papier, aber auch
  • komplexere Faltkarten, die zum Schutz vor Nässe imprägniert oder laminiert sind.
  • Auch elektronische Wanderkarten sind mittlerweile verfügbar, die in GPS-Geräten oder anderen elektronischen Geräten zur Orientierung benützt werden können.

Meist sind Wanderkarten in einem großen Maßstab von 1:25.000 bis 1:100.000 angelegt; Spezialkarten decken auch Bereiche darüber oder darunter ab. Die Orientierung im Gelände wird so erleichtert, denn die Karte kann mit dem Sichtfeld direkt verglichen werden.

Wanderkarte in der Hand von einem Mann
Wanderkarte in der Hand von einem Mann

Karten der Amtlichen und Verlagskartographie

Wanderkarten gelten als so genannte Gebrauchskarten und werden in Massenauflagen hergestellt. Besonders bei großen und bekannten Wandergebieten lohnt sich diese Art der Produktion. Sie werden von der Amtlichen Kartographie herausgegeben und sind zuverlässig und stimmig. Manche Sonderausgaben enthalten topografische Besonderheiten.

Neben der Amtlichen Kartographie gibt es auch noch die so genannte Verlagskartographie. Dabei handelt es sich um Spezialverlage, die eigene, nicht amtlich bestätigte Karten als Auftragsarbeiten erstellen. Die Qualität dieser Verlagskartographie ist in der Regel sehr hoch und die Karten sind zuverlässig.

Karten der Bergsteigervereine

Manche Wander- und Bergsteigervereine stellen ihre Karten auch selbst her. Bekanntestes Beispiel dafür sind die Alpenvereinskarten.

Wanderkarten sind weit verbreitet und werden von den meisten Wanderern gerne genutzt. Auch wenn die elektronischen Medien weiterhin auf dem Vormarsch sind und GPS-Geräte mittlerweile bequem am Handgelenk getragen werden können, bevorzugen die meisten Wanderer weiterhin das faltbare Material, das zur Ursprünglichkeit des Naturgedankens passt und einfach und übersichtlich in der Handhabung ist.

  • Zwei junge Männer stehen in einer Straße und gucken auf einen Stadtplan

    © stillkost - www.fotolia.de

  • Junges Paar in Natur mit Rucksäcken schaut auf Karte

    © Yuri Arcurs - www.fotolia.de

  • Navigationsgerät liegt auf Stadtplan

    © Stephen VanHorn - www.fotolia.de

Vorzüge von klassischen Wanderkarten

Klassisch oder modern? Die klassische Wanderkarte ist für Naturliebhaber geeignet, die auf Technik verzichten möchten! GPS-Geräte können im Notfall Leben retten.

Planen Sie eine Wanderung auf einer feststehenden, klassischen Wanderroute, dann bietet Ihnen eine herkömmliche Wanderkarte sicherlich bereits alle Informationen, die Sie benötigen.

Die Orientierung beim Wandern auf Wanderwegen ist meist ohnehin recht einfach, da diese gut beschildert sind. Zudem sind auf der Wanderkarte

eingezeichnet. Diese Punkte sind in Ihrem GPS Gerät möglicherweise nicht separat aufgeführt. Viele Menschen genießen es beim Wandern ganz besonders, den Alltag und sämtliche moderne Technik hinter sich zu lassen. So werden zum Beispiel Mobiltelefone häufig auch nur mitgeführt, damit im Notfall Hilfe angefordert werden kann oder man selbst in Notfällen erreichbar bleibt.

Das Abschalten vom Alltag und das Eintauchen in die Ursprünglichkeit der Natur ist es, was viele Wanderer begeistert. Umso mehr, als die Kontraste mit voranschreitender Technisierung immer deutlicher werden. Wer so empfindet, der könnte sich in seiner Entspannung und Rückbesinnung durch das Mitführen eines GPS-Geräts nur gestört fühlen.

Vorzüge von GPS-Geräten

Tablet-PC und Wander-App
Tablet-PC und Wander-App

Ein GPS-Gerät kann jedoch auch viele Vorteile bieten. Je nach hinterlegtem Kartenmaterial sind sogar die richtigen Wanderwege bereits verzeichnet und die komplette Infrastruktur, die der Wanderer benötigt, kann hinterlegt sein. Einen großen Bonus bietet das GPS-Gerät im Notfall. Über die Koordinaten, die es selbst entsendet, kann das Gerät und somit der Wanderer geortet werden.

Ein solcher Notfall tritt zwar nur vergleichsweise selten ein und muss bei einer normalen Wanderung nicht zwingend einkalkuliert werden, im Extremfall jedoch kann das GPS-Signal das Leben des Wanderers retten.

In einem weiteren Fall kann das GPS-Gerät sehr nützlich sein: Nehmen Sie an, Sie haben sich verlaufen und sind weit von Ihrem ursprünglichen Wanderweg abgekommen. Zwar befinden Sie sich noch nicht in unmittelbarer Gefahr, und möglicherweise einfach nur auf einem falschen Wanderweg, aber Sie haben komplett die Orientierung verloren und wissen nicht mehr, wo Sie sich befinden.

Die Wanderkarte kann Ihnen hier nur bedingt weiter helfen. Doch das GPS-Gerät zeigt Ihnen Ihren eigenen Standort an. So können Sie sich neu orientieren.