Berliner Behörden untersagen Kneipenbesitzer das Hissen einer riesigen Deutschland-Fahne

Von Frank Hertel
26. Juni 2012

Abdul Güzel wurde in der Türkei geboren und kam als 12-Jähriger nach Deutschland. Er lebt nun schon seit 34 Jahren hier und wohnt heute als 46-Jähriger in Berlin-Neukölln. In der Kienitzer Straße betreibt er seit langem die Kneipe "Bierbaum 3". Er ist voll integriert und wollte die Identifikation mit Deutschland auf eine besondere Weise ausdrücken, indem er eine riesige Deutschland-Flagge anlässlich der Fußball-EM zwischen zwei Häuser in seiner Straße spannte. Die Fahne misst 24 mal 10 Meter und hat Güzel nach eigenen Angaben 550 Euro gekostet.

Aber wie das in Deutschland und speziell in Berlin so ist, waren die Behörden damit nicht einverstanden. Sie untersagten dem Deutsch-Türken das Hissen der Flagge. Er musste sie selbst einholen, sonst hätte er die Kosten für eine Entfernung durch Stadtmitarbeiter tragen müssen.