Beschwerden von Patienten - Zahnärzte werden immer öfter mit Haftungsansprüchen konfrontiert

Viele Beschwerden - Erfolg der Zahnarztbehandlung liegt aber auch in den Händen der Patienten

Von Cornelia Scherpe
25. November 2010

Die UPD (unabhängige Patientenberatung) veröffentlicht für die erste Hälfte von 2010 bedenkliche Zahlen. Demnach haben sich circa 2.300 Patienten über ihren behandelten Zahnarzt beschwert und dieser Trend zeigte sich schon die vergangenen Jahre. Einige dieser Fälle sind so drastisch, dass sie vor Gericht landen. Für 2010 sind es bislang 2.000 der 2.300 Fälle.

Zahnimplantationen geben am häufigsten Grund zur Beschwerde

2.000 Beschwerden bei 80 Millionen Behandlungen ist zwar im Vergleich eine geringe Prozentzahl, dennoch darf man dies nicht unter den Tisch fallen lassen. Die Frage ist, was bei diesen Zahnarztbehandlungen schief geht.

Die meisten Beschwerden basieren auf einer durchgeführten Zahnimplantation. Dabei werden künstliche Wurzeln eingesetzt und darauf der Zahnersatz. So soll sowohl die Funktion des Gebisses wieder hergestellt werden, als natürlich auch der ästhetische Anblick.

Die Techniken werden immer komplizierter und auch die Risiken können teilweise wachsen. Die gerichtlichen Beschwerden laufen oft nicht etwa auf eine Fehlbehandlung heraus, sondern darauf, dass sich der erwünschte Erfolg nicht zu 100 Prozent eingestellt hat.

Viele Experten betonen aber, dass der Erfolg einer Behandlung immer auch in den Händen des Patienten selbst liegt. Natürlich nimmt der Zahnarzt die eigentliche Behandlung vor, doch muss der Patient sich davor und auch danach strikt an alle Anweisungen bei Pflege und Essverhalten beachten.