Erste Hilfe bei einer Laufmasche in der Strumpfhose

Strumpfhosen sind als Begleiter zu Kleidern, Röcken und Co fester Bestandteil der Damenmode. Problematisch sind lediglich die leider oftmals auftretenden Laufmaschen, aber auch diese kann man schnell und einfach flicken. Auch vorbeugend kann man mit unseren Tipps aktiv werden.

Von Daniela Straeten

Strumpfhosen sind seit Jahrzehnten nicht aus der Mode weg zu denken und bei Frauen jeden Alters im Kleiderschrank zu finden. In Kombination zu Röcken und Kleidern sind sie insbesondere bei kälteren Temperaturen ein Must Have, ohne das man schlichtweg nicht auskommt.

Erhältlich sind Strumpfhosen in vielen verschiedenen Farben und Designs, wobei vor allem hautfarbene und schwarze Ausführungen sehr beliebt sind, da sie zu allem getragen werden können. Aufgrund des halbtransparenten Materials verdecken sie zwar die Haut, lassen diese jedoch immer erkennbar bleiben und sorgen so für ein optisch makelloses Erscheinungsbild der Beine.

Was ist eine Laufmasche?

Um das zu verstehen muss man zunächst einmal wissen, dass eine Laufmasche ausschließlich bei gestrickten Stoffen entstehen kann. Dazu zählt auch die Strumpfhose, denn diese wird im Prinzip nur aus einem einzigen Faden gestrickt, wobei die Maschen der jeweiligen Reihe von den Maschen der folgenden Reihe gehalten werden.

Dies erklärt die Kettenreaktion, die entsteht, wenn der Faden einer einzelnen Masche reißt. Folglich kann die darunter liegende Masche auch nicht mehr gehalten werden und "fällt" ebenfalls und eine Laufmasche entsteht.

Je mehr die Maschen gedehnt sind, umso schneller und leichter "laufen" die Maschen. Dies gilt sowohl für die Längs- als auch für die Querrichtung.

Schnelles Flicken einer Laufmasche

Die unschönen Gebilde wirken sich leider äußerst störend auf das Gesamtbild aus und können leider sehr schnell auftreten, da es sich bei Strumpfhosen um ein sehr feines und empfindliches Material handelt. Dies muss jedoch nicht zu einem Problem werden, denn Laufmaschen kann man in der Regel mit einfachen Tricks aufhalten.

Erste Hilfe mit Nagellack

Zum Flicken einer Laufmasche in der Strumpfhose hat sich vor allem Nagellack bewährt, der sich aufgrund seiner Konsistenz und seinen Eigenschaften bestens dazu eignet, eine Laufmasche schnell zu stoppen und unsichtbar zu machen.

Dazu verwendet man am besten klaren, schnell trocknenden Nagellack, von dem man eine geringe Menge mit Hilfe des Pinsels auf die entsprechende Stelle in der Strumpfhose gibt. Sobald der Nagellack angetrocknet ist, verklebt dieser das leicht gerissene Material der Strumpfhose an dieser Stelle, wodurch ein weiteres Ausbreiten der Laufmasche verhindert wird.

Auf diese Weise hat man sie optimal geflickt, denn der Nagellack verbindet die löchrig gewordene Stelle und die Laufmasche ist anschließend nicht mehr zu erkennen.

Haarspray versiegelt Laufmaschen

Ist es bereits zu spät, sollte man etwas Spray direkt auf die Laufmasche geben. Alternativ hat sich auch Klarlack bewährt. Die feinen Fäden werden versiegelt und die Kettenreaktion wird gestoppt.

Kleber als Laufmaschen-Stopp

Passiert einem ein solches Missgeschick im Büro, kann auch ein handelsüblicher Kleber zum Einsatz kommen. Hier sollte man, wenn griffbreit, zu einem schnell trocknenden Kleber greifen, damit sich die Laufmasche nicht noch weiter ausdehnen- und man sich schnell wieder frei bewegen kann.

Laufmaschen vermeiden

Das gelingt einem natürlich nicht immer, aber man kann dafür sorgen, dass sie möglichst selten auftreten. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Laufmaschen in Nylonstrümpfen vermeiden können. Zunächst sollten Sie auf

  1. die richtige Größe,
  2. ausreichend viel Elastan und
  3. Qualität achten.

Handschuhe beim Anziehen

Es lohnt sich, vor allem echte Nylonstrümpfe, stets mit Handschuhen anzuziehen, die man im gut sortierten Fachhandel findet. Der Vorteil liegt dabei im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand: Die meisten Laufmaschen entstehen nämlich bereits beim Anziehen der Strumpfhose durch zu spitze Fingernägel oder kleine Unebenheiten der Haut. Durch Handschuhe schalten Sie diese Gefahrenquelle von vorne herein aus.

Fuß- und Handpflege

Für Frauen, die auf Handschuhe verzichten möchten, aber häufig Feinstrumpfhosen tragen, sollte eine regelmäßige Fuß- und Handpflege selbstverständlich sein. Hornhaut am Fußballen und an den Zehen sind eine weitere Ursache für Laufmaschen, die sich mit einem Hobel beseitigen lassen. Fuß- und Fingernägel sollten stets sauber gekürzt werden.

Schuhe checken

Bevor Sie in Strümpfen in Ihre Schuhe schlüpfen, sollten diese stets auf kleine Steinchen oder ähnliche Nylon-Gefahrenquellen überprüft werden. Auch kaputte Stellen, wie sie gern im Fersenbereich auftreten, sind beliebte "Nylon-Killer". Vertrauen ist hier also gut, Vertrauen jedoch besser.

Die richtige Nylon-Pflege

Auch die Strümpfe selbst sollten richtig und regelmäßig gepflegt werden. So sollten ausnahmslos alle Strumpfhosen generell nur per Hand oder geschützt durch einen kleinen Wäschesäckchen und mit einem milden Waschmittel gewaschen werden.

Nach der Wäsche ist der Trockner absolut tabu. Lassen Sie ihre Strümpfe einfach an der Luft trocknen und vermeiden Sie zu viel Hitze.

Der Gefrierschrank-Trick

Experten und eingeschworene Nylon-Fans schwören darauf, Strümpfe vor dem Tragen über Nacht ins Gefrierfach zu legen. Dadurch sollen die Fasern des feinen Materials deutlich haltbarer gemacht werden. Auch hier heißt es: Einfach mal selbst ausprobieren. Schaden kann es jedenfalls nicht.