Für ein schmaleres Gesicht unterziehen sich immer mehr Südkoreanerinnen einer Kieferoperation

Von Melanie Ruch
6. Juni 2013

Nicht nur in Amerika, auch in Südkorea boomt das Geschäft mit der Schönheit. Kaum irgendwo anders ist das Schönheitsideal so klar definiert wie in Südkorea oder generell in weiten Teilen Ostasiens. Große Augen, ein hoher Nasenrücken und ein schmales Gesicht mit spitzem Kinn gelten dort als Inbegriff absoluter Schönheit, jedenfalls bei den Frauen. Um dieses Ziel zu erreichen, unterziehen sich immer mehr Südkoreanerinnen teilweise äußerst gefährlichen chirurgischen Eingriffen.

Der neuste Trend in Südkorea ist die kosmetische Kieferchirurgie, bei der der Kiefer der Patientinnen absichtlich gebrochen wird, damit sich diese später an einem deutlich schmaleren Gesicht erfreuen können. Mittlerweile wird die kosmetische Kieferchirurgie sogar schon auf Plakaten in öffentlichen Verkehrsmitteln, Bahnstationen, Zeitschriften und im Internet angepriesen.

Verschwiegen werden dabei jedoch die Gefahren und Nebenwirkungen dieses riskanten Eingriffs, der eigentlich für Menschen mit erblich bedingten Gesichtsdeformationen oder Menschen mit Kauschwierigkeiten auf Grund eines Über- oder Unterbisses gedacht ist. Nich nur, dass sich der Heilungsprozess über Monate hinziehen und sehr schmerzhaft sein kann. Auch die Ergebnisse entsprechen nicht immer den Wünschen der Patientinnen und reichen von schiefen Mundpartien bis hin zu Gesichtslähmungen.