Hafada (Scrotal) und Transscrotal Piercing - Durchführung, Kosten und Risiken

Sowohl das Hafada (Scrotal) als auch das Trasscrotal werden am Hodensack des Mannes gestochen. Beide Intimpiercings dienen mehr der Optik als der sexuellen Luststeigerung des Mannes. Allenfalls die Partnerin könnte das Piercing beim Verkehr spüren, je nach genauer Lage. Informieren Sie sich über Durchführung, Kosten und Risiken des Hafada (Scrotal) und Transscrotal Piercings.

Von Anita Nieper

Was ist ein Hafada (Scrotal) Piercing und wo liegen die Unterschiede zum Transscrotal Piercing?

Beim Hafada (Scrotal) und Transscrotal Piercing handelt es sich um Intimpiercings bei Männern. Zwischen den beiden Varianten gibt es in Sachen Vorgehensweise und Risiken Unterschiede.

Das Hafada Piercing stellt ein Intimpiercing im Hodensack des Mannes dar. Es zählt zu den Oberflächenpiercings und wird nicht sehr tief gestochen, trotzdem ist die Gefahr des unerwünschten Herauswachsens sehr gering, denn das Gewebe der Haut ist in diesem Bereich sehr flexibel. Angeblich stammt das Scrotal aus dem Nahen Osten, wo es als Ritual bei heranwachsenden Männern durchgeführt wurde.

Das Transscrotal Piercing stellt ein Hafada Piercingd ar, welches man von vorne nach hinten durch den Hodensack des Mannes sticht. Der Verlauf erfolgt somit zwischen den Hoden; diese werden aber nicht berührt.

Welcher Schmuck wird beim Hafada (Scrotal) und Transscrotal Piercing getragen?

Als Schmuck kann beim Hafada wahlweise ein Barbell oder ein Ball Closure Ring eingesetzt werden. Beim Transscrotal wird in Sachen Erstschmuck gewöhnlich ein langer Titan-Barbell oder PTFE-Barbell eingesetzt, später können Ringe verwendet werden. Man kann das Transscrotal-Piercing nach dem Abheilen problemlos dehnen, um größeren Schmuck einzusetzen.

Wirkung des Hafada (Scrotal) und Transscrotal Piercings

Das Hafada Piercing zählt zu den Oberflächenpiercings. Es dient lediglich optischen Zwecken und bringt beim Geschlechtsverkehr keine besondere Stimulierung.

Durchführung: Wie wird das Hafada und Transscrotal Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?

Das Stechen eines Hafada-Piercings gehört zu den leichten und unproblematischen Piercings im Intimbereich des Mannes. Das eigentliche Stechen ist nicht besonders schmerzhaft.

Wer bereits ein Hafada-Piercing besitzt, lässt sich meistens noch weitere stechen. In einer Reihe angebrachte Hafada-Piercings werden dann als Scrotal Ladder bezeichnet.

Das Hafada- oder Scrotal-Piercing wird in den Hodensack gestochen. Der Stichkanal geht dabei nicht besonders tief, es wird daher von einem Oberflächenpiercing gesprochen.

Zunächst wird der Bereich desinfiziert und die Ein- und Austrittsstelle markiert. Mit einer Piercingklemme werden die Stellen fixiert und mit einer speziellen Hohlnadel durchstochen.

Das Stechen des Transscrontal Piercings

Das Transscrotal-Piercing ähnelt auf dem ersten Blick einem Scrotal, ist aber sehr viel gefährlicher zu stechen. Beim Transscrotal-Piercing handelt es sich nicht um Oberflächenpiercing - im Gegenteil - denn es wird durch den Hodensack hindurch gestochen oder sogar mit einem Skalpell geschnitten und im Anschuss vernäht. Dabei wird das Transscrotal-Piercing in die Mitte des Hodensacks in Richtung Anus gestochen oder ein Loch durch den Hodensack geschnitten, ohne dabei die Hoden zu berühren.

Kosten - Wie teuer ist das Hafada und Transscrotal Piercing?

Für das Hafada Piercing muss man mit Kosten zwischen 70 und 90 Euro rechnen. Das Transscrotal Piercing ist teurer.

Mögliche Risiken des Hafada und Transscrotal Piercings

Beim Hafada kann es zu einer Infektion kommen, sofern das Piercing noch nicht gänzlich abgeheilt ist und es im Rahmen von sexuellen Tätigkeiten mit Flüssigkeiten in Berührung kommt. Beim Transscrotal Piercing muss während der Heilungszeit unbedingt auf eine penible Hygiene geachtet werden.

Heilungszeit und Pflegetipps für das Hafada (Scrotal) und Transscrotal Piercing

Die entstandene Wunde beim Stechen des Hafada Piercings heilt nach sechs bis acht Wochen vollständig aus. Die Heilung des Transscrotal Piercings ist sehr langwierig und kann bis zu acht Monate btragen; schnell kommen Keime und Erreger in die Wunde, was das Abheilen immer wieder verzögert. Diese Art des Piercings oder Schneidens und Vernähens ist eher selten und nicht ungefährlich.

Bei der Pflege sollte man sich an die Anweisungen des Piercers halten. Zu diesem Zweck erhält man in der Regel auch spezielle Pflegemittel.

Man sollte das Piercing immer nur mit gereinigten Händen anfassen. Zudem ist darauf zu achten, dass sich das Schmuckstück nicht in den Kleidungsstücken verhakt.

Sex nach dem Stechen eines Hafada (Scrotal) und Transscrotal Piercings

In der Anfangsszeit sollte man möglichst auf sexuelle Tätigkeiten verzichten. Damit die Heilung nicht beeinträchtigt wird, sollte darauf geachtet werden, dass das Piercing weder zu viel Druck noch Reibung ausgesetzt ist.