Franzose findet auf Bergtour im Mont-Blanc-Massiv Juwelen: Edelsteine stammen aus Flugzeugunglück

Von Ingrid Neufeld
27. September 2013

Ein zwanzigjähriger Franzose wollte eigentlich nur eine Bergtour machen. Dabei machte er die Entdeckung seines Lebens: Im Mont-Blanc-Massiv gab das Gletschereis eine Metallbox frei, in der sich ungefähr 100 Rubine, Smaragde und Saphire befanden. Der Schätzwert bewegt sich im Ramen von 130.000 und 246.000 Euro.

Finder könnte Schatz behalten

Der junge Franzose behielt den Schatz nicht etwa für sich, sondern er zeigte sich als ehrlicher Finder und gab die Steine bei der Polizei ab. Doch ehrlich währt bekanntlich am längsten: Der 20-jährige darf den Fund möglicherweise behalten, da es sich beim ursprünglichen Besitzer wahrscheinlich um jemanden handelt, der mit einer Boeing 707 der Fluggesellschaft Air India, die von Indien nach New York unterwegs war und die am 24.01.1966 am Bossons-Gletscher in den Tod stürzte. Damals kamen alle 117 Passagiere ums Leben.

Doch auch 1950 stürzte dort ein Flugzeug aus Indien ab. Auch das käme als Transportmittel der Edelsteine in Frage. Endgültig fest steht nur, dass die Juwelen wohl aus Indien stammen, denn auf einigen der Transportsäckchen ist der Schriftzeug "Made in India" zu erkennen.

Im letzten Jahr fand man eine Diplomatentasche, die dem 1966 verunglückten Flugzeug zugeordnet und der indischen Botschaft weitergeleitet worden war.