Die offene Duschkabine

Die offene Duschkabine besitzt keine Tür, im Allgemeinen ist sie ebenerdig gebaut. Durch ihre Bauweise verleiht sie dem Badezimmer Weite, das Be- und Entlüften stellen im Vergleich zur geschlossenen Duschkabine kein Problem dar. Allerdings sollten die Duschköpfe professionell installiert werden, damit das Spritzwasser nicht ins gesamte Badezimmer gelangt.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Bauweise und Vorzüge

Die offene Duschkabine, die im übrigen auch als Walk-in-Dusche bezeichnet wird, kann sich grundsätzlich in jedem Bereich des Badezimmers befinden. Üblich ist es, dass sie so aufgestellt wird, dass sie mindestens einen Wandabschluss erhält. Befindet sie sich in der Badezimmerecke, besitzt sie automatisch zwei Wandabschlüsse.

Ihre Entstehung hat die offene Duschkabine dem Modetrend des Minimalismus zu verdanken, bei dem der sparsame Einsatz von Ausstattungsgegenständen den Räumen Großzügigkeit und Weite verleiht. Auch die Walk-in-Dusche verzichtet auf unnötige Trennwände und Türen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es im Duschbereich nie zum Luftstau kommen kann. Vielmehr sind eine gute Be- und Entlüftung gewährleistet. Das Risiko der Schimmelbildung ist also weitestgehend minimiert. Nach dem Duschen muss niemand frieren, weil sich die Wärme des Duschwassers bereits im gesamten Raum verteilt hat.

Durch das Entfernen der Kabinentür lässt sich aus der klassischen Duschkabine ein offener Duschbereich erzielen, allerdings benötigt die immer noch vorhandene Trennwand eine zusätzliche Stabilisierung. Sie kann durch ein ausreichend starkes Wandprofil erreicht werden.

Ebenerdiges Modell installieren

Besonders modern wirkt die offene Duschkabine, wenn sie keine Duschwanne besitzt. Um eine offene ebenerdige Duschkabine zu installieren, muss im Fußboden ein Ablaufsystem verlegt werden, das ein Gefälle von zwei Prozent besitzt. Dies geschieht, nachdem der Boden aufgestemmt wurde beziehungsweise durch das Auflegen der Rohre, die anschließend mit einer Trockenschüttung verdeckt werden.

Auch der Wasserzulauf muss gewährleistet sein. Beim Anbau der Armaturen sollte berücksichtigt werden, dass der Duschkopf so gerichtet sein muss, dass sich möglichst wenig Spritzwasser außerhalb des Duschbereichs ausbreiten kann. Als recht praktisch erweist es sich, den Duschstrahl schräg und in die entgegengesetzte Richtung des Eingangs zu positionieren. Weiterhin vermindert sich die Spritzwassergefahr, wenn die offene Duschkabine eine ausreichende Größe besitzt. Mit einer Länge von mindestens 1,20 Metern sollte gerechnet werden.

Abtrennwand

Auch das Aufstellen von zumindest einer Abtrennwand trägt dazu bei, dass das Badezimmer trocken bleibt. Wem diese Lösung zu langweilig erscheint, der kann sich über schneckenförmige Elemente oder solche in einer L-Form informieren. Sie verleihen dem Badezimmer einen besonderen Clou.

Diese Trennwände müssen nicht zwangsläufig aus Glas oder Kunststoff bestehen. Vielmehr sind entsprechend geformte Bauplatten in Mode, die sich grundieren und nach Belieben mit Mosaikfliesen versehen lassen. Dadurch werden sie wasserdicht.

Kosten

Während einfache Trennwände für Duschkabinen inklusive der dazugehörigen Befestigungsmaterialien bereits ab etwa 80 Euro erhältlich sind, kostet die schneckenförmige Duschwand ab 350 Euro. Je nach Größe und Ausstattung kann sie einige hundert Euro teurer sein. Hinzu kommen die Kosten für die Fußbodenarbeiten und die Installation des Wasserzulaufs.

Hochwertige Armaturen können den Endpreis ebenfalls in die Höhe treiben.