Wie ein Haarbändiger gegen widerspenstiges Haar wirkt und wie man Haarbändiger optimal anwendet

Widerspenstigem und krausem Haar, dem die gewünschte Glätte fehlt, kann man mit einem Haarbändiger optimal zu Leibe rücken und in eine glänzende und vor allen Dingen glatte Haarpracht verwandeln. Häufig stellt sich dabei nur die Frage, wie ein Haarbändiger überhaupt wirkt.

Von Daniela Straeten

Bei welchem Haartyp Haarbändiger sinnvoll sind

Haarbändiger ist neben Haarspray und Schaumfestiger eines der beliebtesten und zugleich effektivsten Stylingmittel. Seine Verwendung bietet sich jedoch bei bestimmten Haartypen mehr an als bei anderen.

Haarbändiger bei naturkrausen, lockigen Haaren

Die Anwendung von Haarbändigern bietet sich insbesondere bei krausen Haaren an, da diese mit dem Mittel effektiv entkraust und geglättet werden können. Gerade bei ohnehin zu Locken neigendem Haar bilden sich häufig richtige kleine Kräuselungen in den Haaren. Diesem Frizz-Effekt, wie Fachleute es nennen, kann man jedoch mit einem Haarbändiger entgegen wirken, da dieser das Haar wieder schön glatt und geschmeidig macht.

Fast alle im Handel befindlichen Produkte, die das Haar glätten sollen, werden daher auch als Haarbändiger bezeichnet.

Bei von Natur aus glatten Haaren ist Haarbändiger wenig sinnvoll

Sinnvoll ist die Anwendung von Haarbändigern also in jedem Fall bei krausen Haaren, die schwer unter Kontrolle oder glatt zu bekommen sind. Soll ein guter Glätteeffekt eintreten, ist dieses Mittel die erste Wahl. Bei ohnehin schon glattem Haar ist die Anwendung jedoch meist überflüssig oder hat aufgrund der ohnehin bereits glatten Haarstruktur nur eine vergleichsweise geringe Wirkung.

Die optimale Anwendung von Haarbändigern

Zur optimalen Anwendung von Haarbändiger gehört zunächst einmal eine Haarwäsche, da das Stylingprodukt immer nach der Wäsche in das Haar gegeben wird. Nach dem Waschen wird die cremeartige Substanz dann möglichst gleichmäßig im handtuchtrockenen Haare verteilt und leicht einmassiert.

Wichtig ist es darauf zu achten, dass man nicht zu wenig, jedoch auch nicht zu viel des Mittels nimmt. Meist reicht eine etwa haselnussgroße Menge aus. Nimmt man hingegen zu viel des Haarbändigers, können die Haare unter Umständen verkleben und leicht fettig sowie strähnig aussehen.

Am besten verreibt man das Mittel zunächst etwas in den Händen und geht dann mit ihnen durch die Haare, wobei die Haare etwas geknetet werden sollten. Dabei kann man auch Strähne für Strähne vorgehen, um sicher zu sein, auch alle Haare erwischt zu haben.

Haarbändiger nicht auswaschen

Im Gegensatz zu Spülungen oder Haarkuren werden Haarbändiger aus dem Haar nicht wieder herausgewaschen. Stattdessen kann man seine Haare nach der Anwendung wie gewohnt Trocknen und Stylen. Weil die Haare dank des Haarbändigers in der Regel ohnehin sehr gut form- und frisierbar sind, müssen meist keine anderen Stylingmittel wie Schaumfestiger oder ähnliches zum Einsatz kommen.

Die Wirkung von Haarbändiger

Wie bereits erklärt verleiht Haarbändiger dem Haar Glätte, bringt es in die gewünschte Form und schafft es, auch struppiges Haar zu "bändigen". Diese "Anti-Frizz"-Wirkung verhindert das unschöne Abstehen von krausem oder abgebrochenem Haar und sorgt auf diese Weise für ein harmonisches und gleichmäßig glattes Erscheinungsbild der Frisur. Das Resultat nach der Anwendung eines solchen Produktes ist also deutlich, aber wie ein Haarbändiger genau wirkt, ist wohl vielen unklar.

Die cremige Konsistenz ist der Grund für die Wirksamkeit

Seine glättende Wirkung bei widerspenstigem und schwierig zu handhabendem Haar verdankt Haarbändiger seinen speziellen Inhaltsstoffe sowie deren Zusammensetzung. Bei den das Haar "bändigenden" Stylingprodukten handelt es sich meist um Haarcremes oder um Balsams, die sich durch ihre besonders cremige Konsistenz auszeichnen. Gerade dieser Konsistenz ist es zu verdanken, dass sich der glättende Effekt einstellen kann.

Verteilt man den Haarbändiger nämlich wie erforderlich gründlich im Haar, sodass jede Haarpartie vom Ansatz bis in die Spitzen bedeckt ist, legt sich die Substanz quasi um jedes einzelne Haar herum. Dadurch verbinden sich alle einzelnen, abstehenden Haare mit der Strähne und können nicht mehr aus dieser herausstehen. Anders formuliert werden die abstehenden, krausen und einzelnen Haare also vom Haarbändiger umschlossen, heften sich deshalb an andere Haare an, verbinden sich mit diesen zu dünnen Haarsträhnen und ergeben so insgesamt eine glatte, "gebändigte" Haarpartie.

Auf diese Weise sorgt Haarbändiger also für den glättenden Effekt auf der Haaroberfläche. War diese unter Umständen aufgeraut oder gekräuselt, wird sie durch den Bändiger im Handumdrehen glatt und weich.

Größere Wirkung eines Haarbändigers im Zusammenspiel mit anderen Produkten?

Viele setzen neben einem Haarbändiger auf die Unterstützung zusätzlicher Produkte, wobei sich jedoch die Frage stellt, ob die Wirkung des Haarbändigers in Kombination mit anderen Produkten gegen widerspenstiges Haar überhaupt größer ist.

Nicht unbedingt notwendig, aber doch zu empfehlen

Grundsätzlich wirkt ein Haarbändiger in der Regel bereits sehr gut und weitere Produkte sind nicht notwendig, um ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen. Möchte man also keine weiteren "bändigenden" Styling- oder Pflegemittel verwenden, so ist dies völlig unproblematisch.

Dennoch können andere Produkte gegen widerspenstiges Haar eine wertvolle Unterstützung des glättenden Effekts bieten und sind daher durchaus zu empfehlen. Nutzt man zu einem klassischen Haarbändiger beispielsweise ein Shampoo sowie eine Spülung gegen krauses, widerspenstiges Haar, so kann sich bereits während der Haarwäsche eine glättende Wirkung einstellen. Diese Produkte können das Haar auf das Styling ideal vorbereiten und die Widerspenstigkeit schon im Vorfeld eindämmen.