Augen auf beim Sonnenbrillenkauf

Beim Sonnenbrillenkauf nicht vom Äußeren blenden lassen - dunkle Tönung ist nicht gleich UV-Schutz

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. April 2009

Die Sonnenbrille gehört ebenso untrennbar zum Frühling wie der erste Besuch im Biergarten oder das Angrillen mit Freunden. Doch wer sich beim Kauf der dunklen Gläser nur auf deren Optik verlässt, tut seinen Augen keinen Gefallen. Entscheidende Auswahlkriterien für eine gute Sonnenbrille sind ein garantierter UV-Schutz, die richtige Blendschutzkategorie und eine hochwertige Verarbeitung.

Eine Sonnenbrille sollte die Augen in erster Linie vor intensiver UV-Strahlung schützen, um so langfristigen Schäden vorzubeugen. Das passiert direkt im Glas und hat nichts mit der Tönung zu tun. Leider kann der Kunde jedoch die Qualität einer Sonnenbrille nur begrenzt einschätzen. "Beim Kauf sollte deshalb vor allem auf das CE-Kennzeichen auf der Bügelinnenseite geachtet werden. Es belegt, dass die Sonnenbrille den grundlegenden Sicherheitsanforderungen von EU-Richtlinien entspricht," sagt Kerstin Kruschinski vom Kuratorium Gutes Sehen.

Allerdings gibt es keine Überwachungsinstanz, die diese Kennzeichnung prüft. Gerade bei Billigimporten besteht daher die Gefahr, dass sie trotz CE-Vermerk keinen 100-prozentigen solaren UV-Schutz bieten. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte seine Sonnenbrille daher im Fachhandel kaufen. Dieser verfügt auch über die entsprechenden Qualitätsinformationen.

Tönung sagt nichts über UV-Schutz aus

Was viele nicht wissen: "Die Tönung der Gläser sagt nichts über den UV-Schutz aus. Sie reduziert das für das Auge sichtbare Licht und sorgt damit für einen angenehmen Blendschutz," so Kruschinski. Um den unterschiedlichen Lichtverhältnissen gerecht zu werden, kann zwischen fünf Blendschutzkategorien gewählt werden. Sie reichen von 0 (sehr helle Gläser) bis 4 (sehr dunkle Gläser) und geben den Tönungsgrad an. Gut geeignet für einen sommerlichen Stadtbummel in unseren Breiten ist der Universalfilter der Kategorie "2". Für südliche Gefilde, helle Wasserflächen oder das Gebirge ist ein dunklerer Blendschutzfilter der Kategorie "3" zu empfehlen.

Auf Qualität von Fassung und Gläsern achten

Wichtig für Tragekomfort und Langlebigkeit der Sonnenbrille ist die Qualität von Fassung und Gläsern: Weder die Nasenauflage noch Scharniere und Bügel dürfen drücken. Hochwertige Gläser weisen keine Schlieren, Blasen oder Einschlüsse auf. So darf sich eine gerade Linie beim Blick durch die Gläser nicht unregelmäßig verbiegen. Kruschinski: "Jeder noch so kleine Fehler im Glas zwingt das Auge zur ständigen Korrektur - müde Augen, Kopfschmerzen und Unwohlsein sind oft die Folge. Mit Gläsern der "Optischen Klasse 1" ist der Käufer immer auf der sicheren Seite. Denn diese Qualität entspricht denen von Korrektionsbrillen."

Allergiker aufgepasst

Sonnenbrillen schützen die empfindlichen Augen nicht nur gegen UV-Licht und Blendung, sondern auch vor Pollen und Staub. So kann Reizungen wie tränenden und juckenden Augen auf einfache Weise effektiv vorgebeugt werden.