Hartes Training für die Spürnasen im Schnee - was Lawinenhunde lernen müssen

Von Dörte Rösler
24. Februar 2014

Die Ausbildung zum Lawinenhund ist nicht leicht. Zwei bis drei Jahre müssen die Vierbeiner lernen - und nur charakterstarke Teilnehmer erreichen die C-Qualifikation. Neben langen Beinen und einer guten Spürnase brauchen die Hunde eine hervorragende Kondition. Auch Hubschraubergeräusche dürfen ihnen keine Angst machen.

Rassen der Lawinenhunde

Eine Festlegung auf bestimmte Rassen gibt es für Lawinenhunde nicht. Auf den Pisten scharren französische Jagdhunde ebenso wie australische Kelpies, Riesenschnauzer und Schäferhunde. Auch der Labrador bringt eine gute körperliche Konstitution für die Arbeit im Schnee mit. Bernhardiner haben als Suchhunde allerdings ausgedient.

In den A-Kursen erschnuppern die jungen Hunde zunächst bekannte Personen, die sich in rund 50 Metern Entfernung in Schneehaufen verstecken. Macht den Tieren das Suchen Spaß, wird der Radius vergrößert. Die Trainer achten jedoch darauf, dass die Arbeit für die Hunde immer ein Spiel bleibt, inklusive kleiner Belohnungen.

Hund besser als Elektronik

Fertig ausgebildete Lawinenhunde wittern den Geruch eines Verschütteten bis zu fünf Meter unter dem Schnee. Und zwar schneller als elektronische Geräte dies könnten. In den ersten zwanzig Minuten stehen die Überlebenschancen für Lawinenopfer noch gut, danach wird die Atemluft knapp.

Bergrettung ist Teamarbeit: der Hund sucht und gibt Alarm, der Mensch buddelt. Damit der Ablauf sicher sitzt, üben Hunde und Führer regelmäßig mit Freiwilligen, die sich im Gelände eingraben lassen. Auch für die "Opfer" ist das eine prägende Erfahrung.