Trotz Aufklärung gehen weiterhin viele Menschen auf die Sonnenbank

Von Cornelia Scherpe
2. August 2013

Im Sommer wollen wir Schwimmen, Wandern und Sonnenbaden und lassen dabei die Haut in wenigen Wochen richtig schön braun werden. Doch im Winter muss man mit blasser Haut leben, so lange man sich nicht in ein Solarium begibt.

Gesundheitsbewusste Menschen verzichten auch auf die Bräune in der dunklen Jahreszeit, denn unzählige Studien haben bereits gezeigt, dass auf der Sonnenbank das Risiko für Hautkrebs extrem in die Höhe geht.

Allerdings haben Erhebungen gezeigt, dass die Warnung vor der künstlichen Bräune längst nicht bei allen Menschen angekommen ist. Noch immer gibt es viele, die nicht darauf verzichten möchten und den Hautkrebs offenbar in Kauf nehmen. Sogar Menschen, die bereits von ihrem Arzt die schreckliche Diagnose bekommen haben, lassen sich weiterhin auf der Sonnenbank bestrahlen.

Die aktuellste Erhebung arbeitete mit 178 Menschen, die vom Arzt gesagt bekommen hatten, dass sie an "Basalzellkrebs" leiden. Der Hautkrebs war dabei sehr früh aufgetreten, denn alle Teilnehmer waren noch nicht einmal 40 Jahre alt.

Vier Jahre nach ihrer Diagnose fragte man sie, ob sie den Gang ins Solarium nach der Krebsdiagnose eingestellt haben. Der Großteil war offenbar geschockt genug gewesen und war nie wieder auf einer Sonnenbank. Doch 15 Prozent gaben an, dass sie auf die künstliche Sonne nicht hatten verzichten wollen. Sie gaben auch an zu wissen, dass ein Ausbruch von weiteren Krebsgeschwüren dadurch gefördert wird.

Auf die Nachfrage, wie oft sie ins Solarium gehen, gaben die Patienten im Schnitt zehn Gänge pro Jahr an.

Die Forscher schließen aus dieser Unvernunft, was bereits einige Studien angedeutet haben: Der Besuch im Solarium kann suchthafte Formen annehmen und die Betroffenen ignorieren daher sogar ihre Gesundheit.