Wissenswertes über das Sonnen und den Sonnenschutz

Die Wirkung der Sonnenstrahlen auf den Körper und wie man sich vor Gefahren schützt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. September 2009

Wissenswerte Informationen über die Sonne und ihre Wirkung auf unseren Körper beim Sonnenbaden. Enthalten sind zusätzlich zahlreiche Stoffe sowie Pflegetipps bis hin zu Risiken und möglichen Erkrankungen durch Sonneneinwirkung.

Aktinische Keratose

Aktinische Keratose oder Lichtwarzen. Treten vor allem auf sonnengealterter Haut bei vorzüglich weißhäutigen Menschen auf. Horn- bis warzenartige, rötlich-braune Wucherungen. Hautkrebsgefahr.

Aloe Vera

Aloe Vera hat eine entzündungshemmende, antibiotische Wirkung. Fördert die Wundheilung, ist feuchtigkeitsspendend und pflegend.

Allantoin

Allantoin ist ein Naturstoff in Pflanzen, wie zum Beispiel Rote Rübe, Schwarzwurzel und Weizenkeimen. Fördert den Heilungsprozess bei Wunden und Entzündungen.

Altersflecken

Altersflecken sind unregelmässige Pigementierungen. Treten nur auf sonnengeschädigter Haut auf. Betroffen sind vorallem ältere Menschen. Bereiche: Unterarme, Nacken, Hände, Gesicht.

Antioxidantien

Antioxidantien sind Stoffe, die die UV-Strahlung in den Hautzellen in unschädliche Wärme umwandeln. Neutralisieren Singulett-Sauerstoff und freie Radikale, die der Haut schaden können und unterstützen die Schutzreaktion der Haut.

Babassu-Öl

Babassu-Öl wird aus den Nüssen der tropischen Babssu-Palme (Brasilien) gewonnen. Hält die Haut weich und geschmeidig.

Betacarotin (Provitamin A)

Betacarotin (Provitamin A) ist ein natürliches, in Pflanzen vorkommendes Antioxidans. Wird im unteren Fettgewebe und in der Zellmembran angereichert. Kann UV-Strahlung aufnehmen und ohne Gewebeschäden ableiten.

Calciferole oder Vitamin D

Calciferole oder Vitamin D werden durch den Einfluss von Sonnenstrahlen vor allem die Varianten Vitamine D2 und D3 gebildet. Wichtig für das Knochenwachstum. Vitamin D3 wirkt auf : Regulation und Zellteilung, Calcium-Resorption, Nerven- und Endocrine Systeme, Muskulatur, Epidermis und das Immun-System.

Ceramid-System oder Sphingoceryl

Ceramid-System oder Sphingoceryl verstärkt das Feuchtigkeitsbindevermögen der Haut und festigt die Zellstruktur. Zudem bildet es einen Schutzfilm gegnen toxische Irritationen.

COLIPA-Methode

Die COLIPA-Methode ist eine spezielle Bestimmungsmethode des UVB-Lichtschutzfaktors.

COLIPA-Standards

Die COLIPA-Standards (Dachverband der Europäischen Kosmetikindustrie), sind seit 2007 europaweit einheitliche Bestimmungen zur Messung und Auslobung des UV-Schutzes von Sonnenprodukten: Es wird nur noch die Höhe des UVB-Schutzes als Zahl und zusätzlich die Schutzklasse angegeben: mittel - hoch - sehr hoch.

Der UVA-Schutz muss ein Drittel des gemessenen UVB-Schutzes betragen und wird durch ein extra Logo ausgewiesen.

Elastose

Die Elastose ist eine Degeneration des Bindegewebes. Veränderung an den kollagenen und elastischen Fasern.

Emulgator

Ein Emulgator ermöglicht das Vermischen von Fett und Wasser. Generell gut verträglich, kann unter bestimmten Umständen zu Hautreaktionen wie Mallorca-Akne führen.

Epidermis

Die Epidermis ist die Oberhaut, also die oberste der 3 Hautschichten. Sie bildet den Selbstschutz gegen UV-Licht durch die Lichtschwiele und die Pigmentierung.

Erythem

Ein Erythem ist eine Rötung, Entzündung, Sonderform des Sonnenbrandes, der durch zu hohe UV-Strahlung entsteht.

Eumelanin

Das Eumelanin aktiviert durch den Einfluss der Sonne, bräunt es die Haut langsam. Absorption von UV-A Strahlen ist mäßig, die von UV-B Strahlen hingegen bis zu 90%.

Hautbräunung

Die Hautbräunung entsteht durch die UV-A und UV-B Strahlen. Die UV-A Strahlen sind verantwortlich für die Bräune direkt nach dem Sonnenbad und hält Stunden bis Tage an. Die UV-B Strahlen bräunen die Haut mit Verzögerung, die Bräune hält über einen längeren Zeitraum an (Hauterneuerung).

Hautkrebs

Es gibt 3 Arten von Hautkrebs: Melanom (schwarzer Hautkrebs), ist der gefährlichste, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird, sind die Heilungschancen gering. Das Spinaliom (Plattenepithelkarzinom) ensteht häufig auf stark lichtgealterter Haut aus aktinischen Keratosen. Basaliome treten häufig im Gesicht auf, Metastasenbildung nur selten.

Hauttypen

  1. Hauttyp 1: rötlich bis blonde Haare, blasse Haut mit Sommersprossen, sehr hohe UV-Empfindlichkeit, Eigenschutzzeit ca. 10 Minuten
  2. Hauttyp 2: Blonde Haare, blasse Haut, hohe UV-Empfindlichkeit, Eigenschutzzeit 20 Minuten
  3. Hauttyp 3: dunkelblonde bis braune Haare, leicht getönte Haut, geringe UV-Empfindlichkeit, Eigenschutzzeit 30 Minuten
  4. Hauttyp 4: dunkles Haar, stark getönte Haut, sehr geringe UV-Empfindlichkeit, Eigenschutzzeit über 30 Minuten.

Herpes Solaris

Herpes Solaris sind Sonnenbläschen. Die Immunabwehr wird durch UV-B-Bestrahlung geschwächt, Herpes-Viren vermehren sich, es kann zu Sonnenbläschen kommen (vor allem an der Lippe).

Hitzepickel

Durch starkes Schwitzen des Körpers kommt es zur Bildung von winzigen, oft juckenden Bläschen. Ursache ist meist zu eng anliegende Kleidung, die die Schweißverdunstung behindert.

Hitzeschlag

Der Körper ist in seiner Temperaturregelung gestört. Es kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit und unter Umständen auch zu Bewusstlosigkeit kommen. Ursachen sind oft zu langer Aufenthalt in der Sonne oder starke körperliche Betätigung.

Hyaluronsäure

Die Hyaluronsäure ist in jedem Bindegewebe und in Körperflüssigkeiten enthalten. Hohes Wasserbindevermögen. Reguliert den Feuchtigkeitshaushalt.

Jojobaöl

Jojobaöl ist flüssiges Wachs. Es bewahrt die Haut vor dem Austrocknen und macht sie glatt und geschmeidig. Nimmt zusätzlich den Fettglanz.

Lichtdermatosen

Als Lichtdermatosen werden alle Hauterkrankungen, die durch das Einwirken von Licht entstehen oder sich verschlimmern, bezeichnet.

Polymorphe Lichtdermatosen

Polymorphe Lichtdermatosen sind unterschiedliche lichtbedingte Hauterkrankungen. Enstehen oft nach dem ersten Sonnenbad nach langer Sonnenabstinenz, tritt häufig im Dekolletee, an Rücken und Armen auf. Stark juckender Hautausschlag mit kleinen Bläschen und Pusteln.

Lichtschutzfaktor oder LSF

Lichtschutzfaktor oder LSF, ist das Maß für die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln. Gibt die Zeit an, um wie viel länger man sich in der Sonne aufhalten kann als ohne Sonnenschutz.

Rechenbeispiel: Eigenschutzzeit = 5 Minuten multipliziert mit LSF 20 -> entspricht 100 Minuten Aufenthaltsdauer in der Sonne, ohne Sonnenbrand.

Lichtschwiele

Der Einfluss von UVB-Strahlen auf die Haut schafft eine Verdickung der Epidermis zur "Lichtschwiele". Diese gibt Schutz für die darunter liegenden Hautschichten.

Lichttherapie

Die Lichttherapie wird unter Aufsicht eines Arztes durchgeführt und sie kann bei Neurodermitis oder Psoriasis helfen.

Lichturtikaria

Auftreten von Quaddeln nach den ersten Tagen der Sonnenexposition im Frühjahr. Meist erblich bedingt wird als Lichturtikaria bezeichnet.

Lupus erythematodes (LE)

Hautlupus: harmlos, intensive symmetrische Hautrötung, durch UV-Bestrahlung hervorgerufen und verschlechtert. Tritt oft bei Frauen mittleren Alters auf. Systemischer Lupus erythematodes (SLE) gehört zu den entzündlich rheumatischen Erkrankungen und befällt Organe. Patienten mit SLE haben oft eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit. Sonnenlicht begünstigt die Krankheit negativ (Autoimmunerkrankung: der Körper bekämpft sich selbst).

Macadamiaöl

Macadamiaöl wird aus einer haselnussähnlichen Nuss gewonnen. Hat einen hohen Gehalt an hautfreundlicher Palmitoleinsäure, pflegt und schützt die Haut vor dem Austrocknen.

Mallorca-Akne oder Sonnenallergie

Mallorca-Akne oder auch als Sonnenallergie bezeichnet bildet Flecken und Knötchen an Armen und Beinen. Ähnelt der Erscheinung von Akne. Hoher UV-A Schutz und emulgatorfreie Lichtschutzpräperate beugen vor. Häufigste Lichterkrankung in Europa.

Melanin

Melanin ist ein braunes bis schwarzes Hautpigment, das unter Sonneneinstrahlung gebildet wird. Bewirkt die Braunfärbung der Haut.

Mikropigmente

Mikropigmente sind Lichtschutzsubstanzen in Sonnenschutzmitteln, meist feinstes Zinkoxid oder Titanoxid. Reflektieren die UV-Strahlung wie kleine Spiegelchen.

Nalidone

Nalidone sind Feuchthalte-Komplexe aus Aminosäuren, Pyrrolidoncarbonsäure und Milchsäure.

Panthenol

Panthenol ist ein Provitamin. Es erhöht die Zellteilungsrate, verbessert die Regeneration der Haut nach Schädiung und regt die Pigmentierung an.

Patch-Test oder Epikutan-Test

Patch-Test oder Epikutan-Test wird zur Prüfung auf sensibilisierende Eigenschaften von Kosmetika durchgeführt. Als Photo-Patch-Test speziell für Sonnenpflege-Präparate.

Pheomelanine

Pheomelanine sind gelb-rotbraune Pigmente, die bei den hellhäutogen Typen für die Grundtönung der Haut verantwortlich sind.

Phenylsalicylat

Phenylsalicylat ist als Lichtschutzfilter in Sonnenpflege nicht mehr erlaubt.

Phototan

Phototan ist ein biologischer Komplex aus Aminosäuren und Peptiden. Stimuliert die hauteigene Melaninsynthese und erhöht dadurch den Eigenschutz der Haut gegen Lichteinflüsse.

Pigmentflecken

Pigmentflecken sind kleine Melaninhäufungen. Treten oft bei hohem Östrogenspiegel auf oder als phototoxische Reaktion der Haut in Verbindung mit UV-Licht, bestimmten Inhaltstoffen von Cremes oder Parfüms. Oft an Händen, Gesicht und Decolltee.

Oryzanol

Oryzanol schützt die Haut vor übermässiger UV-Einstrahlung.

Freie Radikale

Freie Radikale sind chemische Verbindungen, die unter Sonneneinwirkung (aber auch durch Nikotin, Alkohol oder Stress) in der Haut entstehen. Schädigen den Zellkern, bei starker Schädigung tritt eine vorzeitige Hautalterung ein.

Sesamöl

Das Sesamöl ist ein kosmetischer Grundstoff, gewonnen aus dem Samen der Sesampflanze und dient als Basis einer Emulsion.

Sonnenbrand

Bei einem Sonnenbrand bricht der Eigentschutz der Haut zusammen (Pigmentbildung und Verdickung der Hornschicht). Die UV-Strahlung führt zu Hautalterung, Falten und im schlimmsten Fall zu Hautkrebs.

Sonnenflecken

Die Sonnenflecken sind braunen Flecken beim Sonnenbaden, die durch Parfums ausgelöst wurden. Die Verfärbung geht auf den Duftbestandteil Bergamotte zurück. Bergamotte wird aus der Schale einer Zitrusfrucht gewonnen, die ähnlich einer Orange aussieht, aber eine grüne Schale hat.

Ihr Duft wird klassisch in Eaux de Cologns, in vielen frischen Damen-, aber auch Herrendüften eingesetzt. Vor allem in der Kopfnote sorgt sein zitrisch-herber, frischer Duft für Energie und positive Stimmung. Seit man entdeckt hat, welcher Bestandteil der natürlichen Essenz - die sogenannten Furocumarine - für die braunen Flecken verantwortlich ist, wird dieser aus den Essenzen herausdestilliert.

Sonnenstich

Ein Sonnenstich entsteht durch Direkteinwirkung von Sonnenstrahlung auf Nacken und Kopf. Die Hirnhaut wird durch die tief eindringenden IR-Strahlen (Wärmestrahlung) gereizt. Erscheinungsbild: Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber, Schwindel, in schweren Fällen kann es zum Kollaps mit Todesfolge kommen.

Sorbit

Das Sorbit hat eine feuchtigkeitsbewahrende Wirkung.

UV-A

UV-A ist der längerwelligere Teil des UV-Lichts (350-380 nm). Führt auf der Haut zu sofortiger Bräunung, dringt tief in die Haut ein und bewirkt durch Zerstörung der elastischen Strukturen Hautalterung. Sonnenbrände können durch UV-A Licht nur bei sehr hoher Strahlungsintensität in Solarien entstehen.

UV-B

UV-B ist der mittelwelligere Strahlungsbereich (300-315 nm).Bewirkt eine langanhaltende Bräune. Ursache für die Entstehung von Sonnenbrand, beschleunigt die Hautalterung und begünstigt die Entstehung von Hautkarzinomen, dringt vor allem durch Wasser.

UV-C

UV-C wird komplett durch die Ozonschicht abgefiltert. Künstlich erzeugte UV-C Strahlung wird zu Desinfektionszwecken eingesetzt.

Vitamin E

Das Vitamin E schützt pflanzliche Öle und Fette vor der Oxidation. Wird als Zellschutz und Radikalfänger gegen die vorzeitige Hautalterung eingesetzt.