Ein Besuch im Solarium - Gefahren, mangelnde Beratung und Co.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
27. Juni 2013

Zu viel Sonne ist ungesund - dies gilt sowohl für das Bräunen auf der Terrasse als auch für den Besuch in einem Solarium. Letzteres wird trotz der immer wieder aufgelisteten Gefahren gerne in Anspruch genommen, besonders wenn der Sommer so lange auf sich warten lässt.

Die Intensität der künstlichen UV-Strahlen ist auf der Sonnenbank allerdings oftmals mit der Stärke der Mittagssonne zu vergleichen. Wie eine UV-Schutz-Verordnung besagt, sind die Betreiber der Solarien dazu verpflichtet, die Besucher über die Risiken aufzuklären, ihnen von der Nutzung gegebenenfalls abzuraten und ihnen eine Schutzbrille zu geben.

Doch tatsächlich werden die Solariumsgänger alles andere als ausführlich beraten, wie aktuelle Studien zeigen. Auch wenn sie aufgrund ihres Hauttyps besser nicht auf die Sonnenbank gehen sollten, wird ihnen dies in vielen Fällen nicht gesagt. Auch die Brillen werden nicht immer angeboten; zudem kommt der Leichtsinn der Besucher selber, denn viele ziehen sie nicht an. Darüber, dass die Augen durch die UV-Strahlen geschädigt werden können, werden sie allerdings häufig auch nicht informiert.

Seit drei Jahren ist es Minderjährigen nicht mehr erlaubt, auf die Sonnenbank zu gehen. Um dieses Verbot zu umgehen, nutzen viele Jugendliche die Geräte in Fitnessstudios oder Schwimmbädern, wie aktuelle Zahlen zeigen. Da es sich dabei meist um lediglich ein oder zwei Geräte handelt, besteht auch keine Pflicht, ein Beratungspersonal anzustellen. Neben Minderjährigen sind auch Menschen mit hellem Hauttyp oder vielen Pigmentmalen stärker gefährdet, an Hautkrebs zu erkranken. Das Bundesamt für Strahlenschutz sowie die Weltgesundheitsorganisation raten jedoch generell allen Menschen davon ab, ins Solarium zu gehen.