Hoher Preis für Schutz vor Sonnenbrand: Vorbräunen führt zu höherem Hautkrebsrisiko

Von Nicole Freialdenhoven
16. Juni 2014

Viele Urlauber suchen vor der Reise nach Solarium auf um schon vor der Ankunft am Ziel leicht gebräunt zu sein. Sie erhoffen sich dadurch einen besseren Schutz vor Sonnenbrand als wenn sie ihre kalkweiße "Winterhaut" direkt dem intensiven Sonnenschein des Südens aussetzen. Allerdings zahlen diese Menschen langfristig gesehen einen hohen Preis: Bei Sonnenbanknutzern steigt das Risiko am gefürchteten schwarzen Hautkrebs zu erkranken um das Vierfache.

Zu dieser Erkenntnis kam eine Studie der University of Minnesota, die die Daten von 906 Personen mit Melanomen mit den Daten von 946 gesunden Personen verglichen. Besonders gefährdet waren demnach die Menschen, die noch nie im Leben einen natürlichen Sonnenbrand bekommen hatten, aber regelmäßig die Sonnenbank nutzen: Bei ihnen war das Risiko 3,9-fach höher als bei denen, die nie ein Solarium aufsuchten. Bei den Menschen, die ein oder zweimal einen Sonnenbrand erlitten hatten, lag es noch immer um 1,8 Punkte höher, bei denen, die schon über fünfmal einen Sonnenbrand hatten, um 1,4 erhöht.

Die Forscher weisen darauf hin, dass theoretisch schon die gebräunte Haut an sich auf erlittene Schäden an der DNA hinweist. Die natürliche Sonne kann zwar eher einen Sonnenbrand auslösen, doch sie ist letztendlich noch immer gesünder als die künstliche Sonne des Solariums mit ihrer Strahlenintensität und höherer UV-A und UV-B-Belastung.