Tipps zur Wahl des richtigen Studios und Verhaltensregeln für eine gesunde Bräune

Ein Solarium bietet die Möglichkeit, auch dann braun zu werden, wenn draußen die Sonne nicht scheint. Um eine gesunde Bräune zu erreichen, sollten jedoch einige wichtige Verhaltensregeln im Sonnenstudio beachtet werden. Es wird empfohlen, zunächst den Hauttyp beim Dermatologen bestimmen zu lassen; danach gilt es, das richtige Sonnenstudio zu finden. Lesen Sie, worauf es beim Besuch eines Solariums ankommt und welche Merkmale ein empfehlenswertes Sonnenstudio ausmachen.

Von Jens Hirseland

Trotz aller Bedenken liegt eine gebräunte Haut nach wie vor im Trend, die man als Zeichen von Gesundheit und Lebensfreude ansieht. Blasse Haut wird dagegen als ungesund betrachtet.

Aus diesem Grund strömen Jahr für Jahr zahlreiche Menschen in Sonnenstudios, um dort für Bräune zu sorgen, die das ganze Jahr über anhält. Eine zu hohe Dosis an künstlichen UV-Strahlen birgt jedoch das Risiko von gesundheitlichen Schäden wie

in sich. Wer dennoch ein Solarium aufsuchen möchte, sollte unbedingt einige Verhaltensregeln beachten. Dazu gehört auch die Wahl des richtigen Sonnenstudios.

Den Hauttypen bestimmen lassen

Vor dem Besuch eines Sonnenstudios wird empfohlen, erst einmal zu einem Hautarzt zu gehen, um von diesem den persönlichen Hauttyp bestimmen zu lassen. Insgesamt gibt es vier Hauttypen, von denen abhängt, in welchem Umfang man sich risikolos UV-Licht aussetzen kann. So vertragen Menschen mit dunklerer Hautfarbe naturgemäß mehr UV-Licht als Menschen, die eine helle Hautfarbe aufweisen.

Wie der Hauttyp ausfällt, hängt von der genetischen Veranlagung ab. An bestimmten äußerlichen Merkmalen lässt er sich schließlich erkennen. Dabei kommt es auf den Umgang der Haut mit Sonnenbestrahlung an.

Im europäischen kann man grundsätzlich vier verschiedene Hauttypen erkennen:

  • Hauttyp I: helle bis blasse Haut, Neigung zu Sommersprossen, Neigung zu Sonnenbrand, hellblondes oder rötliches Haar - ein Besuch im Solarium sollte vermieden werden
  • Hauttyp II: helle bis hellbraune Haut, wenig Sommersprossen, Neigung zu Sonnenbrand, blonde bis hellbraune Haare - ein Besuch im Solarium sollte wenn überhaupt nur sehr selten stattfinden
  • Hauttyp III: normale Hautfarbe, keine Sommersprossen, durchschnittliches Sonnenbrandrisiko - ein Besuch im Solarium ist unter Beachtung der nötigen Verhaltensregeln möglich
  • Hauttyp IV: südeuropäischer Typ: hellbraune bis olivfarbige Haut, dunkle Haare, keine Sonnenbrandneigung - ein Besuch im Solarium ist problemlos möglich
  • Seitenansicht junge Frau trägt Sonnenbrille mit großen Gläsern und schaut nach oben

    © Valua Vitaly - www.fotolia.de

  • Junge, lächelnde blonde Frau mit weißem Bikini am Strand vor azurblauem Meer

    © Yuri Arcurs - www.fotolia.de

  • Gesicht einer jungen, braunhaarigen Frau in Bikini am Strand mit Sonnenbrille und offenem Mund

    © Yuri Arcurs - www.fotolia.de

  • Junge Frau mit langen schwarzen Haaren zieht Sonnenbrille hoch

    © Kasandra - www.fotolia.de

Die Wahl des Sonnenstudios

Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Sonnenstudios. Dieses sollte professionell betrieben werden. Als empfehlenswert gelten Solariums-Ketten, weil sie den Vorteil haben, mit den neuesten Sonnenbänken ausgestattet zu sein. Außerdem werden sie regelmäßig überprüft.

Wichtig im Sonnenstudio sind eine gute Beratung und neue Geräte
Wichtig im Sonnenstudio sind eine gute Beratung und neue Geräte

Kleinere Studios verwenden mitunter ältere Solarien, da ihnen die Kosten für die Anschaffung neuer Geräte zu hoch sind. Ein gutes Sonnenstudio lässt sich auch daran erkennen, dass seine Geräte gekennzeichnet sind und deren Leistungen beschrieben werden - bei der Kennzeichnung sollte es sich um das Gütesiegel "Zertifiziertes Solarium" vom Bundesamt für Strahlenschutz handeln.

Natürlich spielt auch die Hygiene eine wichtige Rolle. So ist es ratsam, darauf zu achten, dass sich das Studio in sauberem und aufgeräumtem Zustand befindet.

Das gilt besonders für die Umkleide- und Sonnenkabinen. Zudem sollten die Sonnenkabinen mit Reinigungsmitteln wie Tüchern ausgestattet sein. Viele Studios verfügen auch über spezielle hygienische Folien, die auf die Bräunungsbänke gelegt werden.

Ein weiterer Faktor bei der Auswahl des Sonnenstudios ist das Personal, das freundlich und kompetent sein sollte. Ein gut geschultes Personal erkennt man vor allen Dingen auch folgenden Punkten:

  • Es untersagt Menschen unter 18 Jahren sowie denjenigen mit Hauttyp I und II die Benutzung der Sonnenbank
  • Es erkundigt sich nach einer möglichen Einnahme von Medikamenten
  • Es gibt den Hinweis, dass man sich nur parfumfrei und ungeschminkt bräunen sollte
  • Es erkundigt sich nach dem letzten Sonnenbankbesuch, früheren Sonnenbränden sowie möglichen Hauterkrankungen in der Familie
  • Es bestimmt den Hauttyp und erstellt einen Plan für gesundes Bräunen
  • Es händigt dem Kunden ungefragt eine Schutzbrille aus

Das richtige Verhalten

Zu den wichtigsten Verhaltensregeln für eine gesunde Bräune gehört, das richtige Maß zu finden.

  • So wird empfohlen, sich in den ersten vier Wochen nicht mehr als zehnmal zu bräunen.
  • Grundsätzlich sollte man nur zweimal in der Woche ein Solarium aufsuchen.

Während des Bräunens ist es ratsam, sich konsequent an die Bestrahlungszeit seines Hauttyps zu halten. Auf Parfums, Kosmetika und Sonnenschutzmittel sollte verzichtet werden.

Besonders wichtig ist das Tragen der Augenschutzbrille. Wer bestimmte Medikamente nimmt - dazu zählen zum Beispiel Antibiotika - macht die Haut besonders sensibel für UV-Strahlen. Die mögliche Folge: eine allergische Reaktion mit Blasenbildung. Im Zweifelsfall sollte man beim Arzt oder Apotheker nachfragen.

Vor dem Bräunen sollte man weder heiß geduscht, noch Seife benutzt haben. Durch den Feuchtigkeitsentzug reagiert die Haut nur empfindlicher auf die Strahlung. Nach dem Sonnenbad empfiehlt sich das Eincremen mit Feuchtigkeitscreme.