Unterschiedliche Anwendungsgebiete, Wirkungsweise und Ablauf des Dampfbades

Zur Entspannung und zur Entschlackung wird der Besuch eines Dampfbades empfohlen. Als Dampfbad, das auch Dampfsauna oder Nebelbad genannt wird, bezeichnet man eine mildere Form der Sauna. Die Temperaturen sind dabei niedriger und die Luftfeuchtigkeit dafür höher.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck

Zweck eines Dampfbades, das man auch als Dampfsauna oder Nebelbad bezeichnet, ist in erster Linie das Erzielen einer wohltuenden Entspannung. Im Gegensatz zur herkömmlichen finnischen Sauna, bei der Temperaturen bis zu 100 Grad Celsius erreicht werden können, betragen die Temperaturen bei einem Dampfbad nur 40 bis 55 Grad Celsius.

Die Luftfeuchtigkeit ist bei Dampfbädern dafür höher und liegt bei 100 Prozent.

Zielgruppe

Diese Bedingungen kommen vor allem Menschen entgegen, die unter Kreislaufproblemen durch die hohen Temperaturen der herkömmlichen Sauna leiden. Auch Kinder und ältere Menschen fühlen sich in einem Dampfbad meistens wohler, da dieses weitaus weniger belastend für den Kreislauf ist.

Oftmals können Dampfbäder auch zur Linderung von verschiedenen Beschwerden und Krankheiten beitragen, wenn sie mit Kräuterzusätzen versehen werden.

Bei einem Dampfbad unterscheidet man zwischen mehreren verschiedenen Formen. Dazu zählen das:

  • römische Dampfbad Caldarium
  • russische Dampfbad Banja
  • türkische Dampfbad Hamam
  • irische Dampfbad
  • mexikanische Temascal
  • Biodampfbad
  • Softdampfbad
  • Tylarium (Kombination aus Dampfbad und Sauna)

Wirkung

Zu den positiven Effekten eines Dampfbades gehören:

Zudem profitiert auch die Haut von einem Dampfbad. Die gesunde Wirkung lässt sich durch die anschließende Durchführung einer Massage noch beträchtlich steigern.

Die Haut profitiert besonders wenn man für den Besuch im Dampfbad ein Peeling auflegt
Die Haut profitiert besonders wenn man für den Besuch im Dampfbad ein Peeling auflegt

Ablauf eines Dampfbads

Im Großen und Ganzen entspricht der Ablauf in einem Dampfbad dem in einer konventionellen Sauna.

  1. Zuerst wird geduscht.
  2. Danach sucht man die Dampfkabine auf.

Je nach Art des Dampfbades kann es einige Unterschiede geben.

Hamam und Caldarium

In einem Türkischen Bad, dem Hamam, ist die Dampfkabine ein offener, großer Raum in dessen Mitte sich Marmorsteine befinden, auf die man sich setzen oder legen kann. Der Bademeister kann den Besucher auch abwaschen oder mit kalten Güssen erfrischen.

Sehr verbreitet ist auch das Caldarium (Heißbad), das eine römische Atmosphäre vermittelt.

Die türkische Version des Dampfbades heisst Hamam
Die türkische Version des Dampfbades heisst Hamam

Klassisches Dampfbad

In einem konventionellen Dampfbad findet man zumeist Sitzbänke vor, die kreisförmig angelegt sind. Dabei ist es üblich sich aus hygienischen Gründen auf ein Handtuch zu setzen, wenn man auf einer Bank Platz nimmt.

Oftmals kommen bei einem Dampfbad auch aromatische Düfte wie Minze oder Eukalyptus zur Anwendung.

Kreisförmig angelegte Sitzbänke im Dampfbad
Kreisförmig angelegte Sitzbänke im Dampfbad

In einem Dampfbad kann man bis zu 30 Minuten verweilen, ohne den Kreislauf zu beeinträchtigen. Danach sollte man sich jedoch ca. 20-30 Minuten lang ausruhen. Damit zu einem nachhaltigen positiven Effekt für die Entspannung und die Gesundheit kommt, wird empfohlen, zwei bis dreimal in der Woche ein Dampfbad zu besuchen.

  • Johannes Weiß Sauna, Dampfbad & Co., Compact, 2004, ISBN 381745578X

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