Mikroplastik aus Kosmetika verunreinigt Trinkwasser und Lebensmittel

Von Dörte Rösler
19. November 2013

Mikroskopisch kleine Plastikteilchen dienen in Zahncremes und Peeling-Produkten zur Körperpflege. Über das Abwasser gelangen die winzigen Fragmente jedoch auch in die Umwelt. Aktuelle Tests haben Mikroplastik in Trinkwasser und Honig nachgewiesen.

Experten gehen davon aus, dass die Plastikkügelchen sich mittlerweile in der gesamten Atmosphäre verbreitet haben. Gesundheitliche Schäden für Mensch und Tier sind zu befürchten. Analysen von Miesmuscheln haben bereits bestätigt, dass Mikroplastik sich im Gewebe einlagert und dort zu Entzündungen führt.

Verwendet werden die Polyethylen-Partikel vorrangig in Duschgels, Zahncremes und Pflegemitteln, in denen eine mechanische Reinigungswirkung erwünscht ist. Teilweise machen sie zehn Prozent des gesamten Volumens aus.

Um zu prüfen, welche Gefahr von den Plastikfragmenten ausgeht, hat das Bundesumweltamt mehrere Forschungsaufträge vergeben. Die Behörde empfiehlt den Herstellern, freiwillig aus der Produktion von Mikroplastik auszusteigen.