Kleine Plastikkügelchen in Kosmetika - In New York sollen Peelings bald verboten werden

Von Melanie Ruch
20. Februar 2014

In zahlreichen Kosmetikprodukten sind kleine Mikroplastikpartikel, sogenannte Mikroperlen, in Form von winzigen Kügelchen enthalten.

Umweltbelastung und gesundheitliche Aspekte

In Peelings beispielsweise sorgen diese Partikel für die Tiefenreinigung der Haut und die Entfernung abgestorbener Hautfetzen. Da diese Plastikpartikel aber nicht nur die Umwelt erheblich belasten, sondern auch gesundheitlich nicht unbedenklich sind, sollen in New York Peelings und andere Kosmetika, die diese Kügelchen enthalten, bald verboten werden.

Gesetzesentwurf verbietet Plastik enthaltende Kosmetikprodukte

Eric Schneiderman, der Generalstaaatsanwalt von New York, hat bereits einen entsprechenden Gesetzesentwurf, den sogenannten "Micro-Free Waters Act", vorgelegt. Mit dem neuen Gesetz sollen zukünftig alle Kosmetikartikel, die Plastik enthalten, vom New Yorker Markt verbannt werden.

Bis 2015 müssen die Kosmetikhersteller die Plastikkügelchen durch organisches Material, wie Walnussplitter oder Salz ersetzen, wenn sie ihre Produkte weiterhin in New York anbieten wollen.

Beeinträchtigung der Wasserqualität und der Gesundheit des Menschen

Ausgelöst wurde die Debatte um die Plastikpartikel in Kosmetika durch eine Studie, die im Jahr 2012 veröffentlicht wurde. Forscher der Hochschule SUNY Freedonia hatten dabei die Wasserqualität des Eriesees untersucht und mit Entsetzen festgestellt, dass das Wasser mit tausenden kleinen Mikroplastikkügelchen verseucht ist.

Die Forscher gingen davon aus, dass die Plastikpartikel aus Kosmetikprodukten stammen und von den Klärwerken aufgrund ihrer Größe nicht herausgefiltert werden können. Dadurch besteht die Gefahr, dass das Plastik von Fischen aufgenommen wird und über die Nahrungskette auch in den menschlichen Körper gelangt.