Von wegen Heilpflanze - einige Pflanzen aus der chinesischen Medizin fördern Krebs

Von Cornelia Scherpe
17. April 2012

Die westliche Kultur hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr für die traditionelle chinesische Medizin erwärmt. Viele der dort verwendeten Techniken und Heilpflanzen finden auch bei uns immer mehr Anwendung. Nun erfährt die Begeisterung aber einen Dämpfer, denn Forscher haben herausgefunden, dass einige der Heilpflanzen eine üble Nebenwirkung haben können: Krebs.

In Taiwan beispielsweise gibt es auffällig viele Patienten mit Harnwegskrebs. Eine Studie hat nun gezeigt, dass diese Tumoren tatsächlich in vielen Fällen auf die spezielle Zubereitung der Pflanzen zurückgehen. Die meisten Betroffenen hatten die "Aristolochia-Produkte " eingenommen. Diese enthalten die Aristolochiasäure und die hat man als krebsfördernd erkannt. Zumindest hierzulande sind alle Produkte mit dieser Säure daher auch verboten.

Man untersuchte die Tumoren bei 151 Betroffenen und analysierte dabei auch die Gene. Inzwischen weiß man, dass jene Tumoren, die auf die Aristolochiasäure zurückgehen, eine ganz besondere Genstruktur haben.Und tatsächlich fand man bei 60 Prozent der Betroffenen genau diese Struktur, wodurch sich zweifelsfrei belegen lässt, dass diese Krebsfälle auf die Einnahme der Heilpflanzen zurückgehen.