Mutter-Kind-Kuren werden oft abgelehnt - Beim Erstellen des Antrages machen viele Fehler

Mutter-Kind-Kur - Antrag sollte bei einer Beratungsstelle des Müttergenesungswerks ausgefüllt werden

Von Cornelia Scherpe
29. November 2010

Das Deutsche Müttergenesungswerk veröffentlicht nun Zahlen fürs erste Halbjahr 2010. Aus der Statistik ist deutlich zu erkennen, dass auch in den ersten sechs Monaten von 2010 wieder viele Kuranträge von den Kassen abgelehnt wurden.

Anträge sollten sorgfältig ausgefüllt werden

Mutter-Kind-Kuren, oder auch Kuren allein für Mütter wurden zu 32 Prozent von den Krankenkassen der Versicherten abgelehnt. Im Vergleich zu 2009 sind das drei Prozent mehr, wobei auch 29 Prozent schon viel waren. Das Müttergenesungswerk glaubt, dass diese hohe Ablehnungsrate nicht zuletzt auf falsch ausgefüllte Anträge zurück geht und fordert die Mütter dazu auf, ihre Anträge sehr sorgfältig anzufertigen.

Fragebögen sind meist freiwillig auszufüllen

Am wichtigsten ist das Beilegen eines ärztlichen Attestes. Der Hausarzt muss dieses mit allen wichtigen Daten und Diagnosen anfertigen und unterschreiben. Viele Krankenkassen fordern aber noch mehr. Ihre Patienten sollen zum Attest dazu noch einen Selbstauskunftsbogen beilegen und hier scheitert oft der Kurantrag. Viele Krankenkassen stellen dort sehr intime Fragen zu Leben und zur Gesundheit und lehnen den Antrag oft ab, wenn die Fragen "falsch" beantwortet sind.

Doch diese Fragebögen sind in Wahrheit absolut freiwillig, was viele Frauen nicht wissen und die Krankenkassen bewusst verschweigen. Am besten sei es, den Antrag auf Kur einfach in einer Beratungsstelle des Müttergenesungswerk mit den Fachkräften vor Ort gemeinsam auszufüllen. So kann man nicht übers Ohr gehauen werden. Auch mit Ablehnungen kann man dort vorsprechen und über ein Widerspruchsverfahren nachdenken.