Weniger Kuren für Mütter und Väter werden von den Krankenkassen bewilligt

Häufigste Begründung ist, dass erst ambulante Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. Juni 2009

Wie das Müttergenesungswerk (MGW), eine gemeinnützige Stiftung, die im Jahr 1950 von der damaligen Frau des Bundespräsidenten Elly Heuss gegründet wurde, mitteilt, werden immer weniger Kuren für Mütter oder Väter von den Krankenkassen bewilligt, obwohl seit der Gesundheitsreform 2007 sie eigentlich zu Leistungen für medizinische Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen verpflichtet seien.

Sorgen und Stress rufen psychosomatische Erkrankungen hervor

Meistens werden die Anträge zurückgewiesen mit der Begründung, man müsse erst alle ambulanten Möglichkeiten ausschöpfen, bevor ein Kuraufenthalt bewilligt werden kann. Der größte Teil der Kur-Teilnehmerinnen ist zwischen 26 und 45 Jahre alt, wobei etwa die Hälfte zwei Kinder hat und das Netto-Einkommen liegt bei bis zu monatlich 1500 Euro.

Neben dem Einsatz als Hausfrau, kommt oft noch die Sorge um das regelmäßige Einkommen dazu und auch andre Krankheiten machen sich dann bemerkbar, wie Erkrankungen des Bewegungsapparates und psychosomatische Erkrankungen.

In Deutschland gibt es etwa 1.400 Beratungs- und Vermittlungsstellen für die Mütter und das MGW besitzt 84 Einrichtungen, wo die Kuren, an denen jährlich 43.000 Mütter und 63.000 Kinder teilnehmen, durchgeführt werden.