Rezept für langes Leben? Mit dem Blut junger Menschen Alterserscheinungen vorbeugen

Von Nicole Freialdenhoven
6. Mai 2014

Der Mensch sehnt sich nach einem möglichst langen Leben - aber bitte ohne altersbedingte Krankheiten. Einen neuen Weg dorthin haben nun möglicherweise Forscher der Harvard University in den USA gefunden: Sie verabreichten alten Mäusen das Blut jüngerer Mäuse, wodurch Alterserscheinungen wie abnehmende Muskelkraft und ein nachlassenden Gedächtnis deutlich gemindert wurden.

Theoretisch könne eine solche Bluttransfusion auch beim Menschen funktionieren, so die Neurologen. Sie wiesen nach, dass die Proteine im Blut der jungen Mäuse im Gehirn der älteren Mäuse Neuronen und Synapsen stärkten und so die ihre kognitiven Fähigkeiten wieder verbesserten. Da dieses Protein auch im menschlichen Blutkreislauf vorhanden ist, könne davon ausgegangen werden, dass sich beim Menschen ähnliche Effekte einstellen werden.

Allerdings könnte die Reaktivierung der Stammzellen durch Bluttransfusionen auch zu einem nicht mehr kontrollierbaren Wachstum führen - und so zur Bildung von Tumoren führen. Statt einem langen beschwerdefreien Leben droht den Patienten dann eine schwere Krebserkrankung.