Akupunktur hilft bei Beschwerden in der Schwangerschaft kaum

Das Ergebnis einer Meta-Studie zu dieser alternativen Heilmethode ist für die Wissenschaft eher ernüchternd

Von Cornelia Scherpe
15. April 2016

Obwohl für viele Frauen das Erwarten ihres Kindes wunderbar und aufregend ist, wird die Zeit der Schwangerschaft auch durch diverse Probleme geprägt. Immerhin verändert sich der Körper stark und das bringt für die werdende Mutter diverse Beschwerden mit sich. Klassisch sind

  1. Übelkeit und Erbrechen zu Beginn der Schwangerschaft,
  2. Schlafstörungen und
  3. bei wachsendem Babybauch die Brust-, Rücken- und Beckenschmerzen.

Akupunktur als wirksame Alternative?

Da während der Schwangerschaft möglichst auf Medikamente verzichtet werden soll, raten Frauenärzte statt zur Schmerztablette zu alternativen Therapien. Hoch im Kurs steht für viele die Akupunktur. Eine aktuelle Meta-Studie zeigt jedoch, dass der Effekt auf die Beschwerden eher gering ausfällt.

Die Forscher werteten sechs Untersuchungen zum Thema gemeinsam aus. Es gab jeweils eine Akupunktur-Gruppe und eine Kontrollgruppe (Placebobehandlung oder Standardtherapie). Das Ergebnis war für die Forscher ernüchternd: Es gab in manchen Studien gar keinen messbaren Effekt und in den übrigen nur eine minimale Wirkung. Das Fazit der Forscher ist daher eher verhalten.

Kosten werden nicht übernommen

Bislang zählt die Akupunktur für Schwangere zu den sogenannten IGeL-Leistungen. Diese individuellen Gesundheitsleistungen werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.