Schlaganfall-Patienten können mit Yoga ihren Gleichgewichtssinn verbessern

Von Nicole Freialdenhoven
2. August 2012

Opfer eines Schlaganfalls klagen oft noch viele Wochen über Störungen des Gleichgewichtssinnes, die wiederum zu Stürzen führen. Eine neue Studie im amerikanischen Indianapolis hat nun ergeben, dass diese Menschen davon profitieren können, zweimal pro Woche gezielte Yoga-Übungen durchzuführen.

Die indische Yogalehre gilt in der Regel schon für gesunde Menschen als Herausforderung an die körperliche Balance. Doch auch Schlaganfallpatienten können von den Übungen profitieren, wenn sie gezielt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt und langsam gesteigert werden, erkannte die Forscherin Arlene Schmid, die 37 Patienten insgesamt 16 Wochen lang zweimal wöchentlich Yoga-Übungen absolvieren ließ. Nach Ablauf der Zeit zeigten diese Patienten einen deutlich verbesserten Gleichgewichtssinn, während Vergleichsgruppen ohne Yoga keine Besserung erfuhren.

Nicht nur die Übungen selbst scheinen den Patienten dabei zu helfen: Auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wurde gestärkt und die Angst vor Stürzen gemildert.

Weitere Versuche mit einer größeren Teilnehmerzahl sind geplant. Bei Erfolg kann sich Yoga möglicherweise als dauerhafte Anschlussbehandlung nach Abschluss der körperlichen Reha für Schlaganfallopfer etablieren.