Lach-Yoga soll die Seele befreien

Von Cornelia Scherpe
12. April 2012

Beim Yoga geht es darum, den Körper bewusst wahrzunehmen und mit dem Geist in Einklang zu kommen. Viele Menschen finden durch diese Übungen Ruhe und einen wichtigen Ausgleich zum Stress des Alltags. Yoga muss dabei auch nicht immer in völliger Stille ablaufen, mit geschlossenen Augen und ernstem Gesichtsausdruck.

Bei Lach-Yoga zum Beispiel geht es darum, bei albern wirkenden Übungen genau das zu sein: albern, befreit und gern lachend wie ein kleines Kind. So gibt es Übungen, bei denen man Hühner imitiert oder Bären, die nach dem Schlaf ihren Hintern schubbern. Ziel dieser Übungen ist es, das Gefühl von Scham einfach wegzuschieben und sich auf befreite Art wahrzunehmen. Besonders Menschen mit chronischen Leiden wie Krebs können viel vom Lach-Yoga profitieren. Auch Patienten mit Depressionen oder Phobien lernen hier loszulassen und einfach einmal albern zu sein.

Die Yoga-Trainer wissen dabei, wie schwer es den meisten am Anfang fällt. Die ersten Übungen werden sehr zögerlich und mit einem nervösen Lächeln gemacht. Doch wer den Kopf abschaltet, der kommt schnell in den Zustand der kindlichen Wahrnehmung und kann alle Sorgen einmal vergessen. Das ist nicht nur für die Seele befreiend, sondern kann auch ein Jungbrunnen für den Körper sein. Wenn wir glücklich sind, normalisieren sich Herzschlag und Atmung und Glückshormone stärken uns. Auch das Immunsystem kann jetzt besonders aktiv arbeiten.