Indien setzt auf Traditionen: Regierungschef gründet neues Yoga-Ressort

Regierungschef Modi schlägt internationalen Yoga-Tag für die Welt vor, da er an dessen Wunder glaubt

Von Nicole Freialdenhoven
12. November 2014

In Sachen Gesundheit will Indien wieder verstärkt auf seine uralten Traditionen setzen: Premierminister Narendra Modi gründete zu diesem Zweck ein neues Ressort, das vor allem der Förderung der indischen Bewegungslehre Yoga und der Ayurveda-Heilkunst setzt.

Aber auch moderne Homöopathie soll ihren Platz in diesem Ressort finden, das vom ehemaligen Umweltminister Shripad Yesso Naik geleitet wird.

Yoga-Tag für die Welt

Regierungschef Modi gilt als überzeugter Vegetarier und Yogi, der sich morgens zuerst seinen Yoga-Übungen widmet, ehe er mit der Arbeit beginnt. Seiner Ansicht nach kann die traditionelle indische Heilslehre zahlreiche Wunder bewirken - von einer verbesserten Volksgesundheit bis hin zum Aufhalten des Klimawandels.

Kürzlich hatte Modi vor der UN-Generalversammlung in New York schon einen internationalen Yoga-Tag für die Welt vorgeschlagen.

Andere Probleme wichtiger

Das neue Ressort nennt sich offiziell AYUSH und steht für Ayurveda, Yoga, Unani, Siddha und Homöopathie. Die indische Bevölkerung hat derweil jedoch ganz andere Probleme, für die Modi eine Lösung finden sollte.

Die Wirtschaft lahmt, in der Bevölkerung rumort es und Prominente forderten unlängst die Abschaffung der Todesstrafe. Mit Yoga alleine werden sich die Probleme des Subkontinentes wohl nicht lösen lassen.