Tai-Chi: Ideal für Parkinson-Patienten

Von Katharina Cichosch
15. Februar 2012

Tai-Chi gehört zu jenen fernöstlichen Bewegungskünsten, deren positiven Effekte sich auch bei westlichen Fachleuten längst herumgesprochen haben. Dass Tai-Chi auch bei der Parkinson-Erkrankung wertvolle Dienste leisten kann, belegt jetzt eine US-amerikanische Studie des Oregon Research Institute.

Parkinson ist eine neurologische Erkrankung, die nach und nach zu einem Absterben der Nervenzellen führt. Dieser Prozess kann zahlreiche Folgeerscheinungen nach sich ziehen. Typisch sind zum Beispiel eine Schwächung der Muskelkraft, häufig verbunden mit Zittern, Gleichgewichtsstörungen und die allgemeine Verlangsamung von Bewegungen. In der Studie wurde jetzt untersucht, welchen Effekt die Einbindung von Tai-Chi Übungen in die übliche Physiotherapie auf die betroffenen Patienten hat.

Durch drei Patientengruppen sollte eine optimale Vergleichbarkeit der Ergebnisse gewährleistet werden. Dabei konnten jene Patienten, die zusätzlich zu den Kräftigungsübungen regelmäßig Tai-Chi praktizieren, insgesamt deutlich herausstachen. Ihre Beweglichkeit verbesserte sich, ebenso Stabilität und Gleichgewichtssinn. Die fernöstliche Bewegungslehre könnte somit künftig einen wichtigen Beitrag innerhalb einer mehrsäuligen Behandlung mit Physiotherapie und Medikamenten leisten.