Hilfe durch Musiktherapie - Klinik betreut Patienten mit Gesangstherapie

Von Cornelia Scherpe
9. Januar 2012

Das Konzept mögen manche ungewöhnlich finden, doch die Uniklinik in Köln ist davon überzeugt: Im Rahmen einer Musiktherapie wird gemeinsam mit den Patienten gesungen.

Was für gesunde Menschen eher ein schönes Hobby und Zeitvertreib ist, wird in der Klinik zur angesehenen Therapie. Die Patienten nehmen das Konzept mit Begeisterung auf. Das Singen soll nicht nur die Stunden im Krankenhaus verschönern, man hofft damit vor allen Dingen die körpereigenen Heilkräfte zu aktivieren.

Inzwischen ist längst nachgewiesen, dass Selbstheilung in Maßen möglich ist. Damit das aber funktioniert, muss der Erkrankte Lebenswille und Hoffnung haben. Genau das soll die Musiktherapie bewirken. Wer gern und aus Leidenschaft singt, bei dem werden während des Singens viele Glückshormone ausgeschüttet, die auch nach dem Proben noch nachwirken. Das Klinikum in Köln bietet daher unter der Leitung eines erfahrenen Musiktherapeuten eine Singgruppe an. Auch kleine Chöre sind schon entstanden.

Wer aber denkt, nur Senioren beteiligen sich am Projekt, der liegt damit falsch. Gerade junge Leute aus der Jugendpsychiatrie sind begeistert von der Idee und treffen sich jede Woche mit ihrem Mitsängern.

Mit einem kleinen Augenzwinkern bekam die Uniklinik nun auch ein Zertifikat, in dem es als "singendes Krankenhaus" ausgezeichnet wird.