Senioren vor Knochenbrüchen bewahren - Musiktherapie soll Körpergefühl stärken und Stürze verringern

Bessere Wahrnehmung durch Musiktherapie - Anzahl der Stürze im Alter kann verringert werden

Von Cornelia Scherpe
25. November 2010

Senioren erleiden immer wieder Knochenbrüche. Menschen ab 65 Jahren haben schlechtere Reflexe als in ihrer Jungend, leiden oft auch an einem verschlechterten Körpergefühl und können gerade im Winter beim Treten auf eine vereiste Stelle keinen Halt mehr finden. Auch sind ihre Knochen nicht mehr so stabil, da die Knochendichte im Alter beständig abnimmt. So erleiden sie bei einem Sturz dann auch häufiger komplizierte Brüche, die zudem schlechter verheilen.

Ziele der Musiktherapie für Senioren

Jedem Sturz kann man nicht vorbeugen, aber man kann den Senioren helfen, sich besser und mobiler zu fühlen. Die Sicherheit beim Gehen kann eine Musiktherapie vergrößern. Die Teilnehmer lernen da unter fachmännischer Anleitung sich im Takt eines Liedes zu bewegen.

Das Training soll ein Rhythmusgefühl vermitteln, das dann auch im Alltag auf der Straße ohne die Trainingslieder abrufbar ist. Mit der Musik soll den Senioren geholfen werden, Bewegung als einen flüssigen Vorgang zu begreifen, bei dem alle Muskeln in Harmonie arbeiten und so das Gehen mitgefühlt wird.

Dieses Körpergefühl hilft, sich selbst besser wahrzunehmen und dem eigenen Gleichgewichtssinn trauen zu dürfen. So läuft man sicherer und auch schneller. Eine Studie mit 134 Senioren hat die Therapie als wirkungsvoll erkannt. 66 hatten die Therapie absolviert, 68 Personen dienten als Vergleichsgruppe. Ein Jahr nach der Musiktherapie stürzten 24 der 66 Musiktherapieteilnehmer. In der Vergleichsgruppe fielen ganze 54 Senioren und erlitten Knochenbrüche.