Was bringt Meditation bei Krankheiten wirklich?

Von Cornelia Scherpe
10. Januar 2014

In den fernöstlichen Ländern ist man schon seit Jahrtausenden davon überzeugt, dass Meditation dem Menschen in vieler Hinsicht helfen kann. Wer ernsthaft und regelmäßig meditiert, der kann dadurch innere Ruhe finden und erkrankt daher seltener an psychischen Krankheiten. Auch bei körperlichen Beschwerden setzen viele Mediziner dieser Region auf Meditation, denn diese aktiviert ihrer Meinung nach Selbstheilungskräfte.

In der westlichen Schulmedizin diskutiert man die Wirksamkeit der Meditation bereits seit vielen Jahren kontrovers. Während sich manche Ärzte den fernöstlichen Lehren anschließen, sehen andere keinen oder zumindest nur einen minimalen Nutzen. Den aktuellen Wissensstand auf der Basis von 47 Studien hat nun ein US-Forschungsteam in einer Meta-Analyse analysiert.

Nutzen für psychische und physische Leiden

Dabei fiel besonders positiv auf, dass regelmäßige Meditation bei Depressionen tatsächlich so wirksam ist, wie die Einnahme von Antidepressiva. Da die Medikamente aber oft mit vielen Nebenwirkungen einher gehen und die Meditation im Gegensatz dazu überhaupt keine Nebenwirkungen kennt, sei hier der fernöstlichen Methode klar der Vorzug zu geben. Auch Menschen mit einer Phobie können sehr gut von Meditation profitieren und ihre Angstzustände auf lange Sicht verringern.

Für die Besserung von körperlichen Leiden fand die Meta-Studie allerdings keine Belege für die Wirksamkeit. Dies bedeutet allerdings nicht, dass es diese nicht gibt; bisher liegen oft einfach noch keine Studien vor.

Unterschiede verschiedener Formen der Meditation beachten

Die Forscher betonen in diesem Zusammenhang auch, dass es eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, eine Meditation durchzuführen. Es ist daher irreführend, wenn man von "der Mediation" als Heilmittel spricht. Verschiedene Methoden könnten durchaus unterschiedlich wirken und müssten daher eigentlich jeweils für sich genommen untersucht werden. Weit verbreitet sind zwei Methoden: Entweder man versucht schlicht den eigenen Geist ohne weiteres Ziel zu entspannen, oder aber man meditiert auf ein Ziel hin (Einsichtsmeditation).