Hypnosetherapie bei Süchten oder Schmerzen: Humbug oder Hilfe?

Von Nicole Freialdenhoven
23. Januar 2014

Hypnose gilt bei vielen noch immer als Humbug, der in Fernsehshows und auf Jahrmärkten angepriesen wird und bei dem Menschen in einem trance-ähnlichen Zustand verrückte Dinge tun. Dabei können Hypnotherapeuten mit gezielter Hypnose vielfältige Schmerzen und sogar Süchte erfolgreich behandeln.

So werden beispielsweise Menschen, die große Angst vor den Schmerzen beim Zahnarzt haben, vor der Behandlung durch Hypnose in Trance versetzt und bekommen gar nicht mehr mit, was im Zahnarztstuhl geschieht.

Behandlung durch Hypnosetherapie

Auch Menschen, die unter starkem Leistungsdruck stehen, können dank Hypnose zu neuer Entspannung finden und Menschen mit einem psychosomatischen Leiden wieder befreit durchatmen. Auch Nikotinsucht oder Abhängigkeit von Stoffen wie Methadon konnten bereits erfolgreich mit Hypnose behandelt werden. Seit 2006 ist die Hypnotherapie bei bestimmten Erkrankungen eine offiziell anerkannte Behandlungsmethode, die auch in Deutschland immer häufiger zum Einsatz kommt.

Was ist eine Hypnose?

Der Hypnose liegt der Zustand der Trance zugrunde, die fast jeder schon einmal in einer Form erlebt hat: Bei der Meditation zum Beispiel, bei einer besonders konzentrierten Arbeit oder beim Sport, wenn der Körper in eine Art Rausch verfällt. Während einer Trance ist ein Bereich des Gehirns besonders aktiv, während andere Bereiche dagegen gar nicht aktiv sind - hier ist das Bewusstsein quasi ausgeblendet. Die Hypnose zielt daher darauf ab, diesen Zustand gezielt herbei zu führen.