Selbsthypnose durch Bücher oder bei einem Hypnotiseur lernen?

Ich empfinde den Beitrag von Ninja_Turtle sehr gut, zeigt dass der Schreiber Ahnung hat.
Das heufige benennen eines Hypnotiseurs ist zudem schon recht auffällig.

Es gibt gute Literatur und einfache Anleitungen zur Selbsthypnose, um diese schnell zu erlernen.
Dank Google hat man die auch schnell gefunden.
Einfach ausprobieren, es kann nichts passieren - so lange ihr das nur für euch selber macht.
Aber es kann sehr viele Vorteile bringen, ohne nähere Kenntnisse erwerben zu müssen.

Warum macht mich dieses "Thread-Leichenfleddern" (Frage geschrieben 2007!) im Rahmen dieser "Forengäste, die zufrieden mit Carlo Faraday sind" Welle nur so stutzig?

Aber zur eigentlichen Frage (könnte ja auch für zukünftige Forenbesucher interessant sein): Bei Selbsthypnose kann nichts passieren. Im Trance-Zustand ist man nicht komplett weggetreten, sondern in einer ganz seltsamen Schwebe zwischen Schlafend und Wach. Der Geist ist noch wach und kann jederzeit die Trance abbrechen, damit du nicht gegen deinen eigenen Willen handelst. Du verrätst keinem Hypnotiseur deine EC-PIN, du kriechst nicht abwechselnd bellend und miauend über den Boden, nur weil der Hypnotiseur es so will (das tun nur leichtgläubige Leute, die glauben, ein Showhypnotiseur hätte sie hypnotisiert und tatsächlich garnicht in Trance sind), und du begehst keine Morde unter Hypnose.

Wenn irgendwas schief läuft, geht die Trance in einen normalen Schlaf über und du wachst ganz entspannt auf, ansonsten wirst du aus der Trance ins Wach zurückgeführt und bist auch ganz entspannt. Wenn die zwischenzeitig an das Unterbewusstsein gesendeten Signale angekommen sind und Sinn mache, wirken sie langsam aber stetig und nachhaltig nach, wenn nicht, dann hast du halt nur ne Runde gepennt.

Einer der Besten auf dem Gebiet der Hypnotherapie war Milton Erickson, ich kenne sogar einen Diplom-Psychologen (Psychotherapeut, Hypnotherapeut, Coach für Selbststärkungs-Seminare) aus München, der zu Ericksons Lebzeiten noch persönlich bei ihm gelernt hat und nur Positives berichten kann. Viele Hypnotherapeuten verwenden Ericksons Methoden und entwickeln sie weiter. Du kannst seine Methoden durchaus aus Büchern lernen (es gibt viele Bücher, die er selbst geschrieben hat oder die Andere auf seinen Erkenntnisen aufbauend geschrieben haben) und auf dich oder auf Andere anwenden.

Hilfreich kann es sein, wenn du mit dem Thema vorher garnichts zu tun hattest, dich einmal von einem Hypnotiseur, am besten für therapeutsche Hypnose (und wenn du nach Erickson lernst, am besten er auch nach Erickson) mal in Hypnose versetzen lässt, um zu wissen, wie sich das anfühlt, und wie eine Sitzung so abläuft.

Die zugesprochenen Ziele sollten aber nicht zu hoch gesteckt sein, Hypnose wirkt langsam und nachhaltig, oder wenn es übertrieben und mit deinem Unterbewusstsein und Bewusstsein nicht vereinbar, garnicht. Also immer Schritt für Schritt vorgehen.

Ich war beim Carlo Faraday Institut für klinische Hypnose. Ich wollte das auch erst selber machen, aber dann habe ich mich nicht getraut. Nach her mache ich da irgendetwas falsch. Deshalb bin ich gleich zum Fachmann gegangen.

Liebe Anike, suche Dir einen erfahrenden Hypnotiseur/in im Internet. Auf keinen Fall ein Showhypnotiseur, da das Risiko damit besonders hoch ist das Du an einen Scharlatan geräts.