Richtig ausruhen will gelernt sein

Von Cornelia Scherpe
3. Januar 2013

Jeder Beruf bringt auf die eine oder die andere Weise Stress mit sich. Auch positiver Stress bei einem Job, den man liebt, ist am Ende immer noch Stress und daher gilt es, sich bewusst auszuruhen. Doch gerade Ruhe ist vielen Menschen abhandengekommen.

Viele wissen nicht, wie man sich wirklich Entspannung gönnt. Wer beispielsweise nach Feierabend noch immer an Aufgaben der Arbeit denkt oder sogar Daheim noch eine Vorbereitungen und diverse Handgriffe erledigt, der stresst sich und steuert mit großer Wahrscheinlichkeit auf ein Burn out zu.

Richtig ausruhen beginnt im Grunde schon auf Arbeit. Man muss die vorgeschriebenen Pausen nutzen, um die eigenen Kräfte zu mobilisieren. Das bedeutet, man sollte mit Kollegen in diesen Minuten auf keinen Fall über die Arbeit sprechen, sondern über das Wochenende oder Hobbys. Falls man eher der Typ für räumlichen Abstand ist, sollte man bewusst vor die Tür gehen, ein wenig spazieren oder einfach die Toilette aufsuchen. So laden sich die Batterien für die weitere Arbeitszeit wieder auf.

Ist der komplette Tag vorbei, gilt es, alle Aufgaben, Probleme und Termine bewusst beim Arbeitsplatz zurück zulassen. Damit der Stresslevel, der sich über den Tag verteilt aufgebaut hat, komplett abgebaut werden kann, ist das Thema Arbeit tabu. Auch berufliche E-Mails abzurufen, ist verboten.

Was eigentlich simpel klingt, ist für viele Menschen extrem schwer. Offenbar ungewollt gehen die Gedanken zurück zu einer unerledigten Aufgabe oder zum Meeting des nächsten Tages. Wer sich bei diesem Abschweifen erwischt, muss sich selbst unterbrechen und bewusst die Aufmerksamkeit auf die aktuelle Freizeit lenken.